Praktische Hinweise - Kolumbien
Stand: 23.08.2007
Einreise
Land, Leute und Gefahren
Geld
Telefonieren
Einkaufen und Tanken
Gasversorgung
Orientierung
Internet
Camping
Mücken und sonstige Plagegeister
Klima
Einreise
Die Grenze bei Tulcan ist auf ecuadorianischer Seite gut ausgeschildert. Ausreise Ecuador: Direkt vor der Grenze ist links die Immigration,
wo man den Einreisezettel wieder abgeben muss und der Pass bedruckt! (nicht gestempelt) wird. Das Fahrzeugpapier
haben wir bei zwei Aduanabeamten etwas weiter links abgegeben.
Für die Einreise Kolumbien fährt man ein paar Meter weiter (Parkplatz in der Mitte). In dem grossen Gebäude dahinter befindet sich oben die Personeneinreise.
Kolumbien ist das erste Land in Südamerika, wo man keinen Einreisezettel ausfüllen muss. Der Einreisestempel wird in den Pass gedruckt, man darf 60 Tage im Land bleiben. Die Aduana
ist im selben Gebäude unten links. Auch hier werden die Daten zuerst im Computer erfasst und dann das Zollpapier ausgedruckt. Ein freundlicher Beamter prüfte ausserdem noch die Fahrgestellnummer.
Wichtig ist der Nachweis für eine KFZ-Haftpflichtversicherung
. Diese 'seguro obligatorio' wird vom Zoll und auch von der Polizei kontrolliert. Leider war es uns nicht möglich, diese an der Grenze abzuschliessen. So ist auf jeden Fall etwas Kreativität gefragt, was den Nachweis einer Versicherung anbelangt (z.B. die grüne Versicherungskarte).
Land, Leute und Gefahren
Die Kolumbianer im Hochland sind sehr freundlich, hilfsbereit und neugierig, an der Küste eher etwas muffelig. Englisch ist verbreiteter als im Rest von Südamerika.
Wir fühlten uns nicht unsicher oder bedroht, standen aber nie frei, sondern bei Schwimmbädern, Hostals oder Tankstellen.
Es gibt je nach Region mehr oder weniger viele Militärkontrollen,
die uns aber immer durch gewunken haben. Polizei
hat uns 3mal angehalten, einmal aus Neugier, einmal um die Papiere zu kontrollieren und einmal um Geld abzuzocken (siehe Bericht Kolumbien). Das war dann auch der erste und einzige Versuch eines korrupten Polizisten auf unserer ganzen Reise und das witzigerweise nur 50 km vor ihrem Ende.
Auch andere Reisende, die sich teils 2 Monate im Land aufhielten, hatten keinerlei Probleme mit der Sicherheit und waren begeistert vom Land und den Leuten.
Geld
Die offizielle Währung des Landes ist der Peso, Geldautomaten sind häufig. In Ipiales gleich hinter der Grenze gibt es an der Plaza mehrere Automaten. Je nach Bank gibt es leider nur zwischen 200.000.- und 400.000.- Pesos (bei Santander am meisten). Der derzeitige Kurs 1.000.- Pesos = 0,40 Euro.
Kreditkarten sind recht verbreitet und werden im Supermarkt, aber nur an manchen Tankstellen genommen.
Telefonieren
Das Telefonieren von den allgegenwärtigen Telefonshops ist erschwinglich (0,20 Euro die Minute ).
Wesentlich günstiger ist Internettelefonie. Beim Anbieter
www.scype.com
kann man entsprechende Software runterladen und 11,50 Euro per Kreditkarte bezahlen. Mit einem Mikrofon kann man dann vom Laptop aus auch ganz normale Telefone in Deutschland anrufen. Die Qualität ist von der Schnelligkeit der Internetverbindung abhängig. Die Minute kostet 1,7 Eurocent.
Einkaufen und Tanken
Grosse Supermärkte
gibt es in den Städten, das Angebot ist gut.
Das Preisniveau ist ziemlich hoch (mit Chile vergleichbar), auch Obst und Gemüse sind relativ teuer. Wein ist fast unerschwinglich.
Mittagsmenues sind günstig (2,50 Euro), ansonsten sind die Preise ziemlich hoch (5.- bis 10.- für ein Hauptgericht). In guten Lokalen kommt noch Steuer und Bedienung dazu, dann ist man fast auf europäischem Niveau.
Tanken:
Das Tankstellennetz ist dicht und der Spritpreis variiert von 0,45 Euro im Süden bis zu 0,60 in den Bergen. Kreditkarten werden nur selten akzeptiert.
Gasversorgung
Die Flaschen in Kolumbien haben denselben Anschluss als der amerikanische = argentinische. Es gibt viele kleine Befüllstationen, wir haben aber selber nicht befüllt, aber von anderen gehört, dass es funktioniert.
Orientierung und Strassenzustand
Wir hatten zu Anfang nur eine grobe Übersichtskarte, bei Popayan gab es an den Mautstationen den empfehlenswerten Guia touristica de Colombia mit einigermassen brauchbaren Karten, Stadtplänen und vielen Bildern (5,50 Euro).
Tipps für Übernachtungsplätze sind noch rar.
Die Strassen sind gut beschildert.
Die Panamericana ist grösstenteils in gutem Zustand, aber meist recht kurvig und bergig. Starker LKW-Verkehr behindert das Fortkommen zusätzlich. Wir haben für die ca. 2000 km von Otavalo (Ecuador) bis Cartagena (Kolumbien Karibikküste) 5 Tage gebraucht.
Für unsere komplette Strecke haben wir ca. 65.- Euro Maut bezahlt, Pickups zahlen nur etwas weniger.
Internet
Internetcafes gibt es praktisch in jedem Ort. Auch Wireless ist verbreitet.
Camping
Campingplätze gibt es kaum, man steht bei Schwimmbädern, Hotelanlagen oder Tankstellen.
Unsere Übernachtungsplätze :
Schwimmbad
bei El Bordo, Schwimmbad
in La Pintada (sehr laut), eine Hacienda
bei Armenia (private Einladung), Schwimmbad
in Taraza, Campingplatz
in Tolu, Hostal Bellavista
in Cartagena. Die Hacienda Bambusa
(
http://www.haciendabambusa.com) bei Armenia soll toll sein, ist aber nur mit der Anfahrtsbeschreibung aus dem Internet zu finden (GPS-Koordinaten reichen nicht).
Mücken und sonstige Plagegeister
An der Küste gibt es kleine Blackflies und Mücken. Das Bergland ist ziemlich frei von Stechzeugs.
Klima
Im Juli war es in den Bergen angenehm, 25° bis 30° am Tag, nachts um die 20°. Im Tiefland ist es sehr warm (33° am Tag, 28° in der Nacht) und ziemlich schwül. Es regnet erstaunlich wenig, nur etwa jeden zweiten Tag einen heftigen, aber nicht lange anhaltenden Schauer.