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Mankei Tour - Die Idee

 

An einem heißen Sommertag im Jahr 2003 liege ich im Garten in der Hängematte und lese das Buch „Weltreise“ von Dieter Kreuzkamp. Der Autor und seine Frau sind jahrelang mit einem VW-Bus von Kontinent zu Kontinent gereist. "So etwas müsste man machen" ,  denke ich. Ich gebe Silvia dieses Buch zum Lesen und bin auf ihre Meinung gespannt.

Träume in der Hängematte

Die Wirtschaftskrise wirkt sich auch auf unsere Arbeit aus. Das Betriebsklima ist schlecht, unsere Kunden sparen wo es nur geht. Unsere Arbeit,  auf die wir viele Jahre stolz waren wird oft nur noch als lästiger Kostenfaktor gesehen.
In dieser Stimmung ist wohl irgendwann an unserem Küchentisch die Idee aufgekommen: "Eine längere Reise mit dem Wohnmobil wollen wir irgendwann machen". Einige Zeit später wird das „irgendwann“ etwas konkreter: „In ein paar Jahren“ .

Neujahr 2004 beobachten wir das Feuerwerk, zusammen mit meiner Schwester und ihrem neuseeländischen Freund Toni, von unserer Terrasse aus. Wir steuern nur ein paar Knallfrösche bei.  „In dem Jahr, in dem wir auf große Tour gehen, veranstalte ich zu Silvester ein Riesenfeuerwerk“ verkünde ich den Anwesenden.

Dann wird es schnell konkreter. Genau weiß ich nicht mehr, wann es ausgesprochen wurde: „Bereits nächstes Jahr wollen wir los“. „Das Ziel könnte Südamerika sein“ . Jedenfalls ist es vor unserer Urlaubsreise nach La Palma, die Ende Januar 2004 startet.  Auf dieser Urlaubsreise lesen wir bereits die Bücher „So weit die Räder rollen“ von R. Kägi und S. Kostezer und „Tausend Tage Wohnmobil" von Hildegard Grünthaler. Die Erkenntnisse aus diesen Büchern besprechen wir auf den Wanderungen und an Abenden beim Rotwein auf der Terrasse unserer Finca.

Auch nach diesem Urlaub nimmt uns die Idee dieser Reise sehr ein. Wir beginnen mit  Kollegen und Freunden über das Thema zu sprechen. Meist stoßen wir auf Zustimmung und echtes Interesse. Auch meine Eltern, die wir in Landshut besuchen, nehmen unsere Planungen positiv auf. Das freut mich. Anders reagieren Silvas Eltern: Als wir beim Mittagessen sind, glauben sie es wohl nicht so recht, was wir vorhaben. Später reagiert vor allem Silvias Vater sehr skeptisch.

Die Entscheidung auf diese lange Reise zu gehen, lässt uns die angespannte Situation in der Arbeit wesentlich lockerer sehen. Wir fühlen uns besser.

Die erste Runde der Vorbereitung beginnt : Wir beschließen auf bereits geplanten Urlaubsreisen „Mit dem Motorrad nach Rumänien“ und die „Procon Motorradtour“ zu verzichten und wollen bereits heuer unsere Motorräder verkaufen. Außerdem verhängen wir einen so genannten Investitionsstop. Das heisst, wir wollen auf unnötige Anschaffungen verzichten.