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Praktische Hinweise - Verschiffung Buenos Aires                                                                              

Stand: 26.11.2006  

Die einfachste (und RoRo die einzige) Methode, nach Südamerika zu kommen, ist mit der Grimaldi-Linie. Man bucht über einen Agenten oder Spediteur (Adressen im Internet oder bei Grimaldi). Die Preise differieren um bis zu 300.- Euro, vergleichen lohnt.

In Richtung Südamerika ist das Schiff fast 5 Wochen unterwegs und legt in diversen afrikanischen und südamerikanischen Häfen an. Dies ist als Passagier interessant, für ein unbegleitetes Auto angeblich recht gefährlich, weil sich immer mal wieder Leute einschleichen und die Autos aufbrechen.

Möchte man mitfahren, sollte man fast ein Jahr im voraus buchen. Im Juni war schon alles ausgebucht von August bis Dezember. Die Passage kostet in der billigsten Version ca. 4000.- Euro mit Vollpension an Bord und Auto.

Es handelt sich hier um eine Beschreibung der allgemeinen Vorgehensweise, für den Transport des Fahrzeugs mit Grimaldi als Fracht. Fährt man selbst auf dem Schiff mit, ist alles deutlich einfacher.

Über den Agenten bucht man die Passage, man bekommt als Unterlage erst nur die Rechnung. Wir haben über
TRANSCAMION Logistik GmbH
Tel: +49 89 89 60 73 18
E-Mail: andreas.schmid@transcamion.com
Web:
www.transcamion.de gebucht.
Die Kosten setzten sich wie folgt zusammen:
SEEFRACHT:                           USD 365,00 / laufender Meter, bei o. g. Maßen
BAF Z ZEIT:                              USD   60,00 / laufender Meter, bei o. g. Maßen
HAFENKOSTEN HAMBURG:     EUR 120,00 / Unit
B/L SPESEN:                           EUR   35,00 / Satz
AGENT BUENOS AIRES           EUR   70,00
HAFEN BUENOS AIRES           USD  230,00
die beiden letzteren Posten
sind vor Ort zu begleichen.

Zwei Tage vor Abfahrt des Schiffes gibt man das Auto im Hamburger Hafen beim Schuppen 48 ab. Die Abgabe ist fast schon etwas zu einfach. Hingehen, Fahrgestellnummer angeben, Schlüssel stecken lassen. Nach Abfahrt des Schiffes erhält man vom Spediteur die sog. Bill of Lading (3 Orginale, 3 Kopien). 

In Buenos Aires geht man als erstes zur Agentur J. E. Turner in der Av. Reconquista 575 (4. Stock).
Dort ist man insbesondere an der Bezahlung interessiert (bei uns knapp 300.- Peso (ca. 70 Euro kostet) und es wird ein Orginal der Bill of Lading gegen ein lila Papier für die Abholung getauscht. Ausserdem gibt’s einen nicht sonderlich informativen Plan, wo man zur Abholung hinmuss.

Bei uns sollte das Schiff übrigens am Dienstag kommen, hat sich aber auf Samstag verspätet, sodass wir erst am Montag mit der Abholung beginnen konnten.

Am Abholungstag geht/fährt man zum Terminal 3 und geht dort links durchs Tor, ca. 100 m rechts ist das Büro der EMBA = Einfuhrzoll, der um 9.30 öffnet.
Mit einem Original der Bill of Lading, KFZ-Schein (national und international) und dem Pass wird ein Papierstapel erstellt.
Danach zu den Herren von der sog. 'verification', die das Ganze nochmal bestätigen müssen.

Hier gab es bei uns ein Problem. Der Herr bleibt hart bei seiner Meinung, dass wir morgen früh wiederkommen müssten, heute könnte er nichts mehr für uns tun. Vielleicht lag es ja daran, dass Montag war?

Dann fährt man mit dem roten, kleinen Pendelbus zum Terminal 1 + 2 und gibt dort an einem beliebigen Schalter das lila Papier ab, zeigt den Pass und den Papierstapel vor und zahlt die Abwicklung im Hafen (bei uns 230.- US$). Am Schalter „coordinationes“ kriegt man noch eine Abholungsnummer. Achtung: auf dem Ausfahrtpapier steht ein Datum, das mit dem Ausfahrtdatum identisch sein muss! Sollte man also auch das Problem mit dem Zoll haben, muss man das den Hafenleuten sagen, dass sie den Termin entsprechend anpassen.

Am Terminal 3 können wir immerhin einen Blick auf und in unser Fahrzeug werfen, weil es gleich hinter dem Eingang steht (alles i.O.!!!!!!).

Am nächsten Tag sind wir um 9:30 wieder bei dem EMBA-Menschen, der heute sehr freundlich und bemüht ist. Er füllt das Einreiseformular für das Auto aus, mit dem es 8 Monate im Land bleiben darf. Manchmal wird eine Liste der technischen Ausrüstung (Laptops, Cameras etc. mit Seriennummern gewünscht).

Mit dem Papierstapel kriegt man am Terminal 3 nochmal Papiere, unter anderem auch ein rot beschriebenes dreiteiliges Blatt. Das ist anscheinend der Schlüssel zum Erfolg. Es wird beim EMBA noch mal gegengezeichnet und dann kann man das Fahrzeug endlich holen.
Zöllner wollte bei uns keiner ins Auto schauen.

Der Platz vor der EMBA eignet sich gut, um die Abfahrbereitschaft herzustellen. Um kurz vor 13 Uhr können wir losfahren.

Wen das hin und her verwirrt, der kann die Hilfe eines älteren Herren (Ruben Martinez, der das schon seit 30 Jahren macht, sagt er) in Anspruch zu nehmen. Der weiss, in welcher Reihenfolge man wo hin muss. Allerdings spricht er nur spanisch und das auch nicht deutlich.