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Praktische Hinweise - Guatemala                                                                              

Stand: 1.5.2006  

Einreise

Land, Leute und Gefahren

Geld

Telefonieren

Einkaufen und Tanken

Gasversorgung

Strassen und Orientierung

Internet

Sehenswürdigkeiten

Camping

Mücken und sonstige Plagegeister

Klima

Spanischkurs

 

Ausreise Mexiko und Einreise Guatemala

Wir sind von San Christobal kommend in Cuauhtémoc aus Mexico ausgereist. Ein freundlicher Beamter stempelt die Pässe und fragt, ob wir wiederkommen (wegen der Touristenkarte, die wir sonst behalten hätten können). Direkt daneben gibt's die offizielle Ausreise des Fahrzeugs mit Entfernung des Stickers und amtlichem Dokument.
Beides war kostenlos.

In La Mesilla (ca. 3 km weiter) wird als erstes das Auto abgespritzt, was 65.- Q kostet. Für die Personeneinreise werden jeweils 2 $ fällig, man darf 90 Tage bleiben. Das Auto kriegt aber nur 42 Tage Aufenthaltsgenehmigung, die 41.- Q kostet und wird in den Pass eingetragen. Eine Verlängerung dieser Genehmigung ist nur an einer Grenze möglich (man muss nicht ausreisen).
Direkt an der Grenze kann man Dollar und Pesos in Quetzales (1$ = 7Q, 10 Pesos = 6 Q)  tauschen. Da die Desinfektion und Autoaufenthalt in Quetzales bezahlt werden, muss man fast.

Die Grenzer waren an beiden Seiten freundlich, kompetent und schnell (zusammen eine Stunde).
Es gibt keinerlei Zollkontrolle, man kann alles aus Mexiko einführen, was man möchte (ausser Drogen und Waffen).

Die Versicherung für das Auto haben wir in Deutschland abgeschlossen. Sie gilt für ganz Mittel- und Südamerika ausser Mexico und Kolumbien und kostet 690.- Euro im Jahr für die reine Haftpflicht. Vermittelt hat die Versicherung K.H. Nowag, Platanenring 15b, D-63110 Rodgau. Email : nowag@t-online.de.  

 

Land, Leute und Gefahren

Die Guatemalteken sind allgemein fröhlicher als die Mexicaner. Am Lago di Atitlan und in Nebaj sehr freundlich, nur die Verkäufer sind manchmal etwas aufdringlich. Wir uns auf dem Land nicht unsicher gefühlt. Allerdings fahren sogar bei den Getränkelastern Bewaffnete mit und in Guatemala City gibt es kaum ein Geschäft, das nicht vergittert ist oder vor dem einer mit der Pumpgun steht.
Die meisten Leute sind sehr arm, der Tagesverdienst eines Landarbeiters liegt bei 2,50 Euro, meine Spanischlehrerin bekommt 1,11 die Stunde. Es gibt aber auch Leute aus der Stadt, die mit dem Hubschrauber an den Lago di Atitlan zur Villa fliegen oder in Rio Dulce mit beeindruckenden Motorbooten rumfahren. 

 

Geld

Es gibt in den Städten Geldautomaten, die mit der EC-Karte Quetzales ausspucken (z.B. in Panajachel in der Calle Santander).
Kreditkarten sind nicht so verbreitet, nur in besseren Geschäften und Restaurants oder mit erhelblichem Aufschlag.

Aktueller Kurs: 100 Quetzales = 11,11 Euro

 

Telefonieren

Das Telefonieren von Telefonläden ist möglich (ca. 4 Quetzales die Minute).

Wesentlich günstiger ist Internettelefonie. Beim Anbieter www.scype.com kann man entsprechende Software runterladen und 11,50 Euro per Kreditkarte bezahlen. Mit einem Mikrofon kann man dann vom Laptop aus auch ganz normale Telefone in Deutschland anrufen. Die Qualität ist von der Schnelligkeit der Internetverbindung abhängig. Wir bezahlen pro Minute ins Festnetz 1,7 Eurocent. Hat der andere Teilnehmer auch einen PC, ist das Ganze kostenlos.

 

Einkaufen und Tanken

Grosse Supermärkte gibt es selten (in Guatemala City, Coban), aber kleinere, relativ gut sortierte Geschäfte in den Touristenorten (Panajachel und Rio Dulce).

 Einheimisches Obst und Gemüse ist sehr günstig, ebenso Fleisch, Wurst und Käse.
Milch, Jogurt und alles ausländische ist teurer als bei uns
Trinkwasser gibt es im Supermarkt oder an speziellen Verkaufsstellen (agua purificada) für 15 Quetzales die 19 Literflasche.

Hinweis: Die gebräuchliche Masseinheit beim Einkaufen sind Libras (= 450 gr) und Onzas (= 30 gr).

Tanken:
Das Benzin wird wie in den USA in Gallons verkauft. Die Tankstellen sind teilweise supermodern mit direkter Kreditkartenbezahlung. Die Gallone Diesel kostet knapp unter 20 Q, also etwa 0,53 Euro.

 

Gasversorgung

Die amerikanisch/kanadischen Flaschen können in speziellen Läden zum Befüllen abgegeben werden.
Wir haben hier nicht gefüllt.

  

Strassen und Orientierung

Die Strassen sind allgemein in sehr gutem Zustand. Auf der Hauptstrasse gibt es auch keine Tumolos (wie die Topes hier heissen) und sie sind bestens geteert und an Steigungen oft mit Kriechspuren ausgestattet. Die Nebenstrecken sind oft erstaunlich gut ausgebaut, in den Orten gibts Tumolos. Allerdings kann die Strasse mittendrin von wunderbarst geteert auf absolut grauenhaft wechseln. Wir haben für einen Streckenabschnitt von 50 km dann fast 4 Stunden gebraucht und am Schluss noch 2 Stunden vor einer nicht angekündigten Baustelle gestanden.
Vom Lago di Atitlan über Chichicastenango bis Cunen ist geteert, an der Strecke nach Nebaj wird grade gebaut. Von Cunen bis Uspatan wurden wir über die Berge umgeleitet, die Strasse sollte demnächst fertig sein. Dann eine zeitlang eine gute Schotterstrasse, dann bis zur Hauptstrasse ein übler Feldweg (auch hier wird gebaut). Die Strasse nach Coban ist wunderbar ausgebaut, ebenso die halbe Strecke nach Semuc Champey . Dafür ist der Rest um so steiler und steiniger. Gute Boderfreiheit und Steigfähigkeit sind Voraussetzung. Die weitere Strecke Richtung Fray Bartolome ist sehr schlecht, von Fray bis zur Hauptstrasse nicht viel besser.
Deutlich besser, weil geteert ist die Strecke Coban - Flores und die Hauptstrasse Tikal - Lago Izabal - Rio Hondo - El Florido.

Wir benutzen eine kanadische Mittelamerikakarte (1:1,1 Mio.), die wir schon in Deutschland gekauft haben. Sie enthält allerdings nicht alle Strassen. Zusätzlich haben wir noch Fotographien von genaueren Karten gemacht. In Panajachel gabs auch eine Guatemala Landkarte zu kaufen.
Ausserdem benutzen wir weiterhin die russischen Generalstabskarten und seit neuestem die Bilder von Google Earth, die z.B. in Guatemala City jedes Haus abbilden.

  

Internet

Internetcafes gibt es praktisch in jedem Ort, man kann dort seinen Laptop problemlos einstöpseln.
WLAN ist im kommen. Die Zeiten der kostenfreien Verbindung sind allerdings vorbei, aber mit 5-8 Q die Stunde bleiben die Ausgaben doch im Rahmen.

 

Sehenswürdigkeiten

Eintritt für Tikal (50.- Q) gilt schon ab 15 Uhr des Vortages!  Man kann von 6 Uhr morgens bis Sonnenuntergang in den Park. Tikal hat uns am besten von allen Ruinen gefallen, weil man ausserdem noch das Dschungelerlebnis und wandern kann/muss hat.
Bootsfahrt Rio Dulce nach Livingston und zurück kostet 160.- Q p.P mit dem öffentlichen Boot. Dauert einfach ohne Aufenthalt ca. 1 Stunde. Es gibt wohl auch welche, die mit allen Besichtigungen unterwegs dann 3 Stunden brauchen, wegen Ostern war das Angebot bei uns aber eingeschränkt.

 

Camping (Preise für 2 Personen)

Panajachel am Lago di Atitlan:
Beim Hotel Tzanjuyu, gleich rechts, vor der Tankstelle. Dort kostet es zwischen 70 und 100 Quetzales mit traumhaftem Blick, aber mässigen und sehr weit entfernten Sanitäranlagen.
Beim Hotel Vision Azul, kurz davor rechts rein. 60 Quetzales für ebenfalls gute Aussicht und kalte Duschen.
Camping Campana, durch den Ort durch auf der anderen Seite des Flusses, Richtung San Antonio. 25-35 Q mit Dusche (heiss kostet 5 Q extra), Küchenbenutzung und Trinkwasser. Sehr schön ruhig im Garten gelegen, Besitzer wohnt auf dem Grundstück, allerdings ohne Aussicht und es gab ein kleines Problem mit Erd- oder Hundeflöhen.
Antigua: Parque Florencina, 10 km oberhalb Richtung Guatemala City. Ein gut bewachter Freizeitpark (2 Nächte 80 Q), sehr ruhig, nur am Sonntag ist untertags die Hölle los.
Chichicastenango: hier wollte die Tankstelle im Ort 72.- Q für 24 Stunden, deshalb sind wir weiter Richtung Norden am Ortsende bei einer anderen Tankstelle mit Werkstatt kostenfrei gestanden.
Nebaj: im Hof des Hotels Ilebal Tenam für den Preis eines Zimmers (55.- Q) mit Dusche, WC und einer Rolle Klopapier.
Coban: im "National Parc" La Victoria (40.- Q) mit Toiletten
Semuc Champey: am Visitor Center (35.- Q) mit Toiletten
Finca Ixobel bei Poptun: 44.- Q mit Dusche und Badeteich, abends gutes Essen vom Buffet, sehr schön!
Tikal: im Park 60.- Q mit Dusche
Rio Dulce: bei Brunos (direkt vor der Brücke links)  auf dem Parkplatz 50.- Q mit Dusche

 

Mücken und sonstige Plagegeister

Mosquito gibt es in den Bergen kaum welche, allerdings eine Art Black Fly, die lange juckende und blutende Bisse hinterlässt. In Panajachel kam noch das Problem mit den Erdflöhen hinzu.

 

Klima

In den Bergen ist es angenehm, am Tag ist es schön warm (um die 25°), abends 18° - 20°, in der Nacht um die 12°.
Normalerweise regnet es am Lago di Atitlan in der Trockenzeit maximal ein paar Tropfen. Im Tiefland (Tikal, Rio Dulce) war es warm, aber noch nicht unerträglich heiss.

 

Spanischkurs

Wir haben uns einige Schulen in Antigua und Panajachel angeschaut. In Antigua sitzt man normalerweise in einem Innenhof, Rücken an Rücken mit dem nächsten Schüler. Hier in Pana war der Garten grosszügig genug, dass man sich nicht gegenseitig stört. Ausserdem war uns Antigua etwas zu herausgeputzt und die Kurse und das Drumherum deutlich teuerer (über 100$ pro 20 Stunden).
In Pana haben wir in der Schule Jabel Tinamit 75.- $ pro Person und Woche für täglich 4 Stunden Einzeluntericht bezahlt. 4 Stunden klingen viel, die Zeit vergeht aber recht schnell und man erfährt nebenher einiges über Land und Leute.
Grundkenntnisse im Spanisch sind unserer Meinung nach äusserst sinnvoll, weil man sich soviel auf einmal sonst gar nicht merken kann.