Mankei Tour - Der Westen
30.August - 30. September 2005
Bären beim Lachsfang
Die Ausreise aus Alaska (USA) ist völlig problemlos,
wir müssen dazu nicht einmal anhalten. Dreißig Kilometer weiter ist der kanadische Zoll. Hier hat sich eine kleine Autowarteschlange gebildet, wir müssen eine viertel Stunde anstehen. Vor uns werden einige Autos hinausgewunken, um näher untersucht zu werden. Erfreulich gestaltet sich unsere Abfertigung:
"Hi Folks, wie gehts?" - "Gut, Danke"
"Wie lange wollen Sie in Kanada bleiben?" - "Wir fahren nur durch auf den Weg in die USA"
"Haben Sie Waffen?" - "Nein"
"Alkohol?" - "Einen Liter Wein und ein paar Dosen Bier"
"Sie können weiterfahren" - "Danke, Wiedersehen"
Dann sind wir wieder in Kanada und fahren auf dem Alaska Highway in Richtung Whitehorse.
Seit mehreren tausend Kilometern hören wir beim Fahren ein schleifendes Geräusch,
das aus dem Antrieb zu kommen scheint. Irgendwann ist es uns aufgefallen und seitdem hören wir ständig, ob es sich verändert.
Wir glauben, dass das "klingelnde Schleifen" lauter geworden ist und überlegen, was wir tun können. Mit unserer vagen Vermutung in eine Werkstatt zu gehen würde vermutlich wenig bringen, aber viel kosten. Da ohnehin einmal die Vorder- mit den Hinterrädern getauscht werden sollten, beschließen wir, die Ursache selber zu suchen.
Wir heben das Fahrzeug an und drehen an den Rädern und lokalisieren das Zwischengetriebe als den Verursacher. Nun ja, so richtig bedrohlich klingt es nicht und wir entscheiden uns, erst mal nichts zu unternehmen.
Ganz wohl ist es uns in dieser Angelegenheit aber nicht. |
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Wo kommt das schleifende Geräusch her?
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Bei unserem letzten Aufenthalt in Whitehorse
hatten wir Willy getroffen. Er hat uns die Adresse seines Stellplatzes gegeben, die wir nun suchen wollen. Das Privatgrundstück finden wir etwas außerhalb der Stadt in einem Seitenweg. Dort begrüßt uns Willy, der gerade an seinem LKW bastelt.
Er stellt uns George, den Hausbesitzer, vor.
Die Einladung zu einer Gemüsesuppe mit Würstchen nehmen wir gerne an. Beim anschließenden Bier erzählen wir von unseren Reiseerlebnissen in Alaska und erfahren von Willy, dass
Didi und Astrid etliche Tage hier übernachtet haben. Leider sind die beiden am Montag abgefahren, sie hätten uns sonst sicher viele Tipps für Südamerika geben können.
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Baustellenfahrzeug am Alaska Highway
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Besuch bei Willy und George
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Von Whitehorse ist es nicht weit bis zur Kreuzung des Cassiar Higway.
Obwohl dies die einzige größere Kreuzung weit und breit ist, verpasse ich die Abfahrt und muss wenden. Dabei fahre ich die steile Auffahrt zur Strasse etwas zu schräg und schnell an. Ich jage uns so einen ordentlichen Schrecken ein, als sich unser WoMo so bedenklich neigt, dass sogar das linke Vorderrad abhebt.
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Der Cassiar Highway in British Columbia
ist wenig befahren und unterschiedlich gut ausgebaut. Manchmal ist er breit, eben und gerade. Andere Teilstücke sind eng und kurvig, einige Kilometer bestehen gar aus Schotter. Fast immer ist die Landschaft ansprechend mit teils hohen Bergen. Wir bemerken, wie sich die Vegetation verändert. Die Bäume werden kräftiger, neue Arten wie Pinien tauchen auf. Wir sind in Aufbruchstimmung,
denn wir haben den polaren Norden hinter uns gelassen und die Hauptrichtung ist ab jetzt südlich.
"Rumps", Alaska begrüßt uns mit einem Schlagloch.
An der Pazifikküste zieht sich Alaska in einem schmalen Streifen bis weit in den Süden. Bei Hyder
kann man mit seinem Fahrzeug die Grenze überschreiten. Der Hauptgrund, dies zu tun ist für die meisten die Möglichkeit, Bären beim Lachsfang
zu beobachten. Auf US-Seite gibt es keine Kontrollen, da hier jeder Zugang in weitere Gebiete der USA fehlt. |
South to Alaska
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Überraschend viele Autos parken vor dem ausgeschilderten Beobachtungsplatz am Fish Creek. Über einen bärensicheren(?) Steg gelangen wir zu einer Beobachtungsplattform. In einem Bach schwimmen viele große Lachse, die im Kies ablaichen.
Es stinkt nach verwesendem Fisch und überall sind angefressene Kadaver zu sehen. Möwen machen sich über die Reste her. Auch ein Grizzlybär ist zu sehen.
Übersatt und etwas lustlos frisst er immer wieder an den Fischkadavern. Hin und wieder fängt fängt er sich einen frischen Lachs, wofür er sich nicht allzu sehr anstrengen muss. Er knabbert nur an den besten Teilen und lässt den Rest achtlos liegen. Zwischendurch genehmigt er sich auch immer wieder mal eine Portion Gras. Der Tisch ist für diese Bären überreichlich gedeckt. Natürlich gibt dies ein interessantes Photo- und Filmmotiv ab, weshalb etliche Fotographen mit einer beeindruckenden Profiausrüstung anzutreffen sind.
Nach dieser Beobachtung fahren wir etwa zwei Kilometer weiter, wo wir einen wunderbaren Übernachtungsplatz am Fluss finden.
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Beobachtungsplattform in Hyder
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Möwen machen sich über die Fischkadaver her
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Auch am nächsten Tag erscheint wieder ein Bär, der ebenso lustlos wie der gestrige zu fressen beginnt. Schon bald verschwindet er hinter Büschen und wir müssen uns mit Wasservögeln und den Lachsen beim Laichen begnügen. Plötzlich herrscht Aufregung unter den Fotographen.
Alle Objektive richten sich auf einen Wolf, der vor dem tiefblauen See aufgetaucht ist.
Hinter der Beobachtungsplattform führt eine geschotterte Minenstrasse hinauf zum Salmon Gletscher.
Obwohl wir mittlerweile von grandiosen Landschaften verwöhnt sind, ist diese Fahrt wieder ein Highlight. Überall Gletscher, Berge, Wälder und Seen. Inmitten dieser Szenerie parken wir unser WoMo für die Nacht.
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Wann er donnert, Gott behüt ...
Ununterbrochen strömt der Regen als ich die Reifen auf den Straßenluftdruck bringe. Auf Asphalt rollen wir zum Yellowhead Highway
und sind dort endgültig zurück in der Zivilisation. Viele Ortschaften, lebhafter Verkehr und Landwirtschaft.
Nur ganz allmählich lässt der Regen nach. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltet sich nun wieder schwierig, da überall eingezäunte Grundstücke und Viehweiden sind. Erst als Silvia durch Zufall ein Schild zu einem Forest-Campground
sieht, finden wir einen gewohnt idyllischen Platz an einem See. Auch an den folgenden Tagen stehen wir auf diesen kostenlosen und nett gelegenen Campingplätzen.
In Prince George,
einer größeren Stadt vor den großen Nationalparks Jaspar / Banff nutzen wir die Gelegenheit zum Einkaufen. In einem Ausrüsterladen kaufen wir gute Daunenschlafsäcke, um für die nächste Wanderung besser gerüstet zu sein.
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Schöne Übernachtungsplätze: Die kostenlosen Forest Campgrounds
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Der Mt. Robson ist mit 3954 m der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains.
Er liegt direkt an der Grenze zu den Nationalparks Jasper und Banff. Diesen Berg zu besteigen, bleibt den besten Alpinisten vorbehalten. Zu seinen Füssen gibt es die Möglichkeit eine Trekking Tour zum Lake Berg zu unternehmen. Das Wetter passt, die neuen Schlafsäcke müssen getestet werden und etwas Bewegung schadet auch nicht. Also holen wir uns im Visitor Center des Mt. Robson Parks die erforderlichen Genehmigungen für diese Tour ein.
Hier müssen wir die Campingplätze buchen. Wir entscheiden uns für einen Platz zu dem wir fast zwanzig Kilometer mit den schweren Rucksäcken zurücklegen müssen. Hoffentlich haben wir uns nicht übernommen?
"Heute freue ich mich so richtig auf die Wanderung!" Silvia blickt hoch zu dem vergletscherten Mt. Robson.
Ich gebe ihr Recht, schöner könnte es kaum sein: Ein grünblauer Fluss, gelbes Herbstlaub, der sattblaue Himmel und angenehme Temperaturen.
Zwei Bergsteiger, die uns entgegen kommen geben uns den Rat :
"Nehmt den Weg durch das Flusstal, denn der ist kürzer als der Haupttrail".
Wir bedanken uns für den Tipp und nehmen die Abkürzung. Kurz bevor wir wieder auf den Hauptweg treffen, versperrt uns der Fluss den Weg. Was tun? Zurück wollen wir auf keinen Fall, dafür sind wir schon zu weit. Wie konnten uns die beiden Wanderer nur diesen Tipp geben? Nochmals suchen wir nach einer Brücke, können jedoch keine finden. Kurzentschlossen waten wir mit Schuhen durch das eisige Wasser.
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Mt. Robson beim Visitor Center
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Mit schwappenden Bergstiefeln gehen wir weiter aufwärts. Beim Zurückblicken können wir das Flusstal besser überblicken und entdecken die Brücke, die wir vergeblich gesucht hatten. Wir machen alle Flüche rückgängig, mit denen wir die beiden Bergsteiger belegt hatten.
Wir sind stolz, dass wir es schaffen wie geplant das Camp zu erreichen. Außer uns ist dort niemand. Die anderen Wanderer ziehen das 2 km weitergelegene Camp mit Schutzhütte vor. Wir sitzen vor dem Zelt um Nudeln mit Huhn zu essen. Immer wieder grollt der nah aufragende Mt. Robson bedrohlich.
Das Donnern entsteht, wenn sich in den Gletschern Spannungen lösen oder Eisbrocken bis hinunter in den See poltern.
Nach zwei angenehmen Nächten in unseren neuen Schlafsäcken und einer Wanderung mit leichtem Gepäck, treten wir den Rückweg an. Diesmal nehmen bei der Abkürzung die Brücke und kommen wohlbehalten am Parkplatz an.
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Schneesturm im Tonquin Valley
Die beiden Nationalparks Jasper und Banff zählen zu den ganz großen Touristenattraktionen Kanadas.
Neben den Gipfeln der Rocky Mountains, Gletschern und einer vielfältigen Fauna besitzen die Parks auch die notwendige Infrastruktur, um den Massenandrang während der Sommermonate zu beherrschen. Der Campingplatz im Ort Jasper
weist 800 Plätze auf, die Überlaufbereiche noch nicht gerechnet.
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Doch jetzt, Mitte September, ist die Saison beinahe vorüber und der Weg auf den Wartespuren vor der Rezeption frei. Nach den üblichen Warnungen vor wilden Tieren bekommen wir einen Stellplatz zugewiesen. Auf der Lichtung vor den Duschräumen hält sich ein Wapitihirsch mit seinen Kühen auf.
Es ist gerade Brunftzeit und Schilder warnen vor der Aggressivität der männlichen Tiere. Wir beobachten sie deshalb aus gebührendem Abstand. Der schrille Schrei des Platzhirschen passt nicht zu seiner ansonsten kräftigen Erscheinung.
Wir treffen die beiden Thüringer Daniela und Rene wieder,
die wir bei unserer Tour um den Mt. Robson und in Hyder getroffen hatten. Mit einer Flasche Wein kommen sie zu uns ins WoMo, wo wir Spagetti essen und uns Geschichten über unsere Erlebnisse in Kanada und Alaska erzählen. |
Wapitis im Jasper Campingplatz
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Als wir gerade im Bett liegen, heulen Wölfe in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes.
Unsere Serie nordischer Mehrtageswanderungen wollen wir mit einer Tour ins Tonquin Valley
abschließen. Routiniert erledigen wir die Vorbereitungen und fahren von Jasper aus die Mt. Edith Clavell Road hoch. Unser Wanderweg ist auch eine beliebte Route für Pferdetouren. Das bekommen wir jetzt zu spüren, denn der Weg ist teilweise sehr schlammig. An manchen Stellen müssen wir ins Gelände ausweichen, um nicht im tiefen Matsch zu versinken.
Silvia tritt doch einmal daneben und hat es nur der übergestülpten Hose zu verdanken, dass ihr nichts in den Schuh läuft. Zwei Nächte verbringen wir im Clitheroe Camp. Unser Zelt bauen wir unter einer riesigen Fichte auf.
Hier glauben wir im Falle eines Wettersturzes besser geschützt zu sein. |
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Durch Pferdehufe ist der Weg total vermatscht
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In der zweiten Nacht klopft es immer wieder leicht ans Zelt. Sind es Fichtennadeln, die der Wind von den Bäumen schüttelt?
"Hört sich an, als ob Graupel aufs Zelt fallen." kommentiert Silvia.
Ich blicke aus der Luke: "Es ist alles weiß!"
Als ich aus dem Zelt trete ist der Schneefall heftiger geworden.
Ich hole die Lebensmittel vom Bärengalgen und koche das Wasser fürs Frühstück. Der Schneefall hat nochmals zugenommen, ist beinahe zum Blizzard geworden. Deshalb kürzen wir die Frühstücksration, um noch Reserven für eine Notfallübernachtung zu haben. Geschützt durch unsere Fichte bleibt die Ausrüstung beim Zusammenpacken einigermaßen trocken. Der Schneefall lässt nach, wir marschieren los. Entgegen unseren Befürchtungen kommen wir mit dem Matsch unter der Schneedecke gut zurecht. Es sind erste blaue Stellen am Himmel zu sehen. Als der Weg uns in tiefere Lagen führt, unterschreiten wir die Schneegrenze.
Jetzt glitzern Wassertropfen in der Sonne. Das gute Wetter hält an bis wir zurück am Ausgangspunkt sind.
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Toilette im Clitheroe Camp (gut einsehbar)
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Unter der Fichte ist unser Zelt vom Schneefall geschützt
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Am südlichen Ende des Jasper Parks liegt das "Columbia Icefield",
der wohl am besten erschlossene Gletscher der Welt. Er hat ein eigenes Visitorcenter, das stark an einen Flughafen erinnert.
Es gibt Gates, an denen die Shuttles zum Gletscher abfahren. Auf Monitoren ist zu erkennen, wann welche Reisegruppe eingeplant ist. Wir treffen überwiegend Japaner an, die in großen Gruppen auf ihre Abfertigung warten. Sogar die Ranger sprechen etwas japanisch.
In Bussen werden die Reisegruppen ein Stück den Berg hochgefahren und steigen dort in ein spezielles Schneemobil um, das weiter in den Gletscher vordringt. Wir begnügen uns mit einem Spaziergang zum Rand des Gletschers. Auf einer abgegrenzten Fläche kann man ein paar Quadratmeter des Eises betreten. Am besten gefällt uns die Beobachtung der Touristenmassen.
Gletscher, manche in völliger Einsamkeit, haben wir ja schon viele gesehen.
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Am Columbia Gletscher wird wie am Flughafen abgefertigt
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Auf dem nahegelegenen Campingplatz, der eigentlich nur für Zelte geeignet ist, schlagen wir ein etwas schiefes Nachtquartier auf. Die Temperatur ist hier auf über 2000m deutlich unter null Grad gefallen. Jammerl will am Morgen nicht auf Anhieb anspringen.
Der Anlasser muss mehrfach betätigt werden, bis der Motor endlich stotternd läuft. Beim Wegfahren hüllen wir den Campingplatz in eine weiße Dieselwolke.
Unmittelbar an Jasper schließt sich der Banff Nationalpark
an, wo wir ein paar Tage verbringen. Gleich in der ersten Nacht schneit es ein paar Zentimeter. Diesem verfrühten Wintereinbruch haben wir paar herrliche Wanderungen und Spaziergänge zu verdanken.
Bei weiterhin kalter Luft klar es auf. Die gelbgefärbten Lärchen sind mit Schnee bedeckt und heben sich gegen den tiefblauen Himmel ab. Findet dieses Schauspiel in der Nähe eines Sees statt, so ist die Grenze zum Kitsch manchmal überschritten.
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Abschied von Kanada
Wir verlassen die Rocky Mountains, der Blick kann in der Ebene ungewohnt weit schweifen. Auf dem vierspurigen Highway nimmt der Verkehr zu. Calgary, das wirtschaftliche Zentrum Albertas ist nicht mehr weit.
An der Stadtgrenze besichtigen wir das Olympiagelände, Austragungsort der Winterspiele von 1976.
Unsere "Basis" für die nächsten drei Tage ist ein großer Wal-Mart Parkplatz, der recht zentrumsnah liegt. In Calgary Downtown schlendern wir zwischen verspiegelten Wolkenkratzern.
Hier gibt es alles zu kaufen, was das Herz begehrt. Von
überall her zu sehen
ist das Gebäude von Husky Oil. Das Öl ist Basis für den Reichtum Albertas. Doch auch die Schattenseiten bleiben uns nicht verborgen. Unten am Bow-River ist die Drogenszene zu Hause.
Hier lungern Gestalten herum, die am Ende sind. Nachts geht man hier besser nicht spazieren.
Unserem Bedürfnis nach Kultur kommen wir im Glenbow Museum
nach. Vor allem die Abteilung "First Nation" (so werden die Indianer genannt) und die Besiedlung Albertas durch die Europäer gefallen uns. Alles ist sehr lebendig mit Modellen, Filmen, Bilder und Audio.
Bevor wir Calgary verlassen ergänzen wir unsere Lebensmittelvorräte, erstehen einen USA-Reiseführer und nutzen die Möglichkeit ausgiebig im Internet zu surfen.
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Highway nach Calgary
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Ein Münchner verkauft Würstel
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Husky Oil in C. Downtown
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Silvia und das GPS lotsen mich sicher aus Calgary. Wir reisen südwärts durch flache Prärielandschaften.
Ein Blick auf den Höhenmesser zeigt, dass wir uns auf über 1000 m befinden. Es ist Erntezeit, auf den riesigen Weizenfeldern sind die Mähdrescher zugange. Wo der Boden nicht so fruchtbar ist, weiden Rinderherden.
Etwas abseits vom Highway liegt ein Ort der "Buffalo Jump"
genannt wird. Ein Museum wurde in die Klippe integriert, an der früher ganze Büffelherden zu Tode stürzten.
Sie taten dies nicht freiwillig, sondern wurden von Indianern dorthin getrieben und dann in Panik versetzt. Jedes Detail dieser Jagd, sowie alles Wissenswerte über Bisons und Indianer sind im Museum zu erfahren. Interessant.
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Büffeljagd
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Die Grenze zu den USA rückt immer näher. Kurz vorher biegen wir zum "Writing on Stone"
Provincial Park ab. Der Park heißt so, weil Indianer Zeichnungen in den weichen Sandstein geritzt haben. Viel interessanter sind für uns die Sandsteinformationen die sogenannten Hoodoos. Durch Erosion sind bizarre Formen entstanden. Die Trockenheit und das milde Klima passen dazu und ergeben eine Landschaft, die ich so erst viel weiter südlich erwartet hätte. Uns gefällt dieser Platz auf Anhieb, hier wollen wir Abschied von Kanada nehmen.
Das riesige Land war der Ausgangspunkt für unsere Amerikareise und hat uns ausnehmend gut gefallen. Wir werden es vermissen. Doch es warten neue Abenteuer auf uns. Die Berge auf der anderen Seite des Flusses gehören schon zu Montana in den USA.
Wir sind gespannt.
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