Im Schein der Taschenlampen stehen wir noch vor der Morgendämmerung auf und frühstücken Tee und Müsliriegel. Es ist gerade hell, als wir, ausnahmsweise vor den Eseln, aufbrechen.
An der Grenze des Grabenbruchs haben wir im Morgensicht eine phantastische Aussicht auf eine von trockenen Flussläufen durchfurchte, grüne Ebene. Dahinter der Lake Natron. Neben uns dominiert der Lengai, er ist so nah, dass William uns die Aufstiegsroute erklären kann. Über feines Lavageröll geht’s nicht allzu steil nach unten. Mit jedem Meter, dem wir der Ebene näher kommen wird es wärmer. Aus einem ausgetrocknetem Flussbett tröpfelt etwas Wasser, genug um unsere Mützen zu befeuchten. Unten angekommen, sehen wir in der ansonsten leeren Grassteppe einige Gazellen. Der Rest des Weges ist, wie von Det bereits angekündigt, ein Kampf gegen die Hitze. Mechanisch, Schritt für Schritt stapfen wir
über den sandigen Weg unserem Ziel, dem Campingplatz mit Wasser, Getränken und Dusche entgegen. Unter einem Akazienbaum rasten wir. Wie lange wird es dauern, den letzten Hügel hochzusteigen? Als wir weitergehen, kann eine Rinderherde den Schattenplatz einnehmen.
Dann gibt’s Bier, doch vorher gehen wir zum Fluß. Nach sieben Tagen erstmals reichlich frisches, kühles Wasser und das bei dieser Hitze!
Prächtig gelaunt sehen wir die Esel eintreffen, zusammen mit unserem Koch, der uns die Lunch-Box überreicht.
Am Nachmittag baden wir im Fluss. Die Endreinigung nehmen wir in der Dusche vor, die aus UNESCO Planen erbaut ist. Eine Wohltat, auch wenn das Wasser aus der in der Sonne verlegten Leitung sehr heiß ist.
Viele weitere Gäste treffen am Campingplatz ein. Russen bauen ihr Zelt direkt neben den unseren auf, dabei wäre wirklich genügend Platz gewesen. Es herrscht ziemlicher Trubel,
einige wollen schon vor Mitternacht zum Lengai aufbrechen. Ich schlafe trotzdem gut.