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Praktische Hinweise - Chile                                                                              

Stand: 24.04.2007  

Einreise

Land, Leute und Gefahren

Geld

Telefonieren

Einkaufen und Tanken

Gasversorgung

Orientierung

Internet

Camping

Mücken und sonstige Plagegeister

Klima

 

Einreise

Die Einreise mit dem Fahrzeug ist unkompliziert und dauerte beim ersten Mal ca. 10 Minuten. Der Beamte unterschrieb und stempelte das Formular, Christoph füllte den Rest aus. Ausserdem muss man einen Einreisezettel für jede Person ausfüllen und pro Person eine Bestätigung über die Waren, die man mitbringt. Bei den Lebensmitteln gilt wohl die Faustregel: alles was frisch ist, kann ein Problem sein. Wenn man angibt, dass man etwas hat, dann kommt jemand zum Kontrollieren ins Fahrzeug oder sagt, dass man es bringen soll. Beim ersten Grenzübergang hat der Kontrolleur die Zwiebeln und den Knoblauch mitgenommen, den Kühlschrank wollte er lieber gar nicht sehen. Die beiden anderen sind aus ihrem Häuschen gar nicht raus gegangen und liessen sich die Sachen bringen. Wir hörten aber auch schon von Reisenden, denen das Feuerholz oder dir Gewürze konfisziert wurde oder 5 Leute das Fahrzeug komplett ausgeräumt haben. Hat man angekreuzt, dass man nichts hat und wird erwischt, gibt es einen ziemlichen bürokratischen Aufwand und knapp 100.- Euro Strafe.

 

Land, Leute und Gefahren

Die Chilenen sind im allgemeinen freundlich und hilfsbereit. Das Spanisch ist allerdings sehr schnell und ziemlich genuschelt.

Im von uns befahrenen Teil ist die Sicherheit wohl kein Problem.

 

Geld

Es gibt in den Städten Geldautomaten, die mit der EC-Karte Pesos ausspucken.
Aktueller Kurs: 100 Pesos = 0,65 Euro

 

Telefonieren

siehe Argentinien

 

Einkaufen und Tanken

Grosse Supermärkte gibt es in den Städten, das Angebot ist europäisch. In den kleineren Orten wie Puerto Natales oder Chile Chico eher beschränkt, aber ausreichend. Im Park Torres del Paine gibt es kaum etwas zu kaufen und wenn sehr teuer.
Das Preisniveau in Chile fast doppelt so hoch wie in Argentinien (ausser beim Wein). Das Wurstangebot ist fast wie in Deutschland, der Käse und Fleisch sind in Argentinien besser sortiert. Das Gemüse und Obst ist im patagonischen Chile ähnlich welk wie in Argentinien. In der Mitte ist es viel besser.

Tanken:
In Puerto Natales und Punta Arenas gibt es Tankstellen, dazwischen war z.B. keine.
An der Carretera Austral gibt es genügend Tankstellen, der Preis ist aber höher, je abgelegener.
An der Autobahn gibt es genügend Tankstellen, diese sind auch die günstigsten.
Der Diesel ist mit 420.- bis 570.- Pesos (ca. 0,60 - 0,75 Euro) deutlich teurer als in Argentinien. Man wird vom Tankwart bedient.

 

Gasversorgung

Wir haben noch nicht befüllt.

  

Orientierung und Strassenzustand

Die Strassen sind meist gut beschildert, aber manchmal fehlt dann doch an der entscheidenden Stelle das Schild.
In den Orten ist der oft quadratische Aufbau angenehm und dass die Strassenschilder an jeder Strassenecke extra aufgestellt sind (inclusive der in diesem Block zu erwartenden Hausnummern). 

Absolut empfehlenswert mit guten Karten und Infos ist der Reiseführer von Touristel (Nord, Mitte und Süd), sie waren allerdings in Punta Arenas und Puerto Natales nicht zu kriegen. Auch wenn man kein Spanisch kann, sind die Ortspläne und Karten schon ihr Geld wert.
Die Schotterstrassen sind in sehr unterschiedlichem Zustand, sodass man hier keine Empfehlungen abgeben kann.
Die Panamericana ist als Autobahn ausgebaut und kostet Maut. Für unseren 7,5 Tonner ca. 5.- Euro auf 100 km, Autos und Pick-ups die Hälfte.

 

Internet

Internetcafes gibt es praktisch in jedem Ort, man kann dort seinen Laptop nach Rückfrage meist einstöpseln.
WLAN ist in den Touristenorten und an grossen Tankstellen (z.B. immer bei Copec mit Restaurant) verbreitet.

 

Camping

In der "grossen Freiheit" Patagoniens kann man hunderte von Kilometern an Zäunen entlang fahren, ohne eine Möglichkeit zu campen.

Eine Auswahl der empfehlenswerten Plätze :
Vor dem NP Torres del Paine kann man an der Laguna Amarga mit Blick auf die Torres stehen, im Park ist es auf den Parkplätzen erlaubt, kostenfrei zu stehen. Es gibt auch Campingplätze, diese haben eine super Infrastruktur (eigene Hütte, Grillplatz und heisse Duschen) und kosten ca. 6.- Euro pro Person. Den Wohnmobilpreis von fast 25.- Euro sollte man nicht zahlen. Den schönsten Blick gibts aber an der Laguna Amarga ausserhalb des Parks.
Ca. 15 km vor Punta Arenas gibt es einen freien Campingplatz (direkt am Flughafen), wo man mit Blick aufs Meer (allerdings direkt an der Strasse) stehen kann.
Die Carretera Austral bietet wenig schöne, freie Stellplätze, weil meist alles eingezäunt ist. Beim hängenden Gletscher im Park gibt es schöne Plätze, am Lago Yelcho war uns das Preis-/Leistungsverhältnis zu schlecht. In Chaiten kann man am Ufer am Ortsrand stehen. Sehr schön ist der freie Platz am Strand von St. Barbara (zwischen Chaiten und Park) und im Pumalin Park der Camping El Volcan. In Santiago standen wir am Flugplatz, der leicht zu erreichen ist und einen Transferbus in die Innenstadt hat. Sehr gut gefallen hat uns der Platz im Küstennationalpark Llanos de Challe und die Pässe Agua Negra und San Francisco. 

 

Mücken und sonstige Plagegeister

Bisher hatten wir mit Mücken und Bremsen keine grösseren Probleme, die Pferdebremsen sind allerdings manchmal lästig. Sie kreiseln dauernd um den Kopf und sind schwer abzuschütteln.
Im Pumalin kam noch eine weitere Sorte hinzu, eine Mischung zwischen Hummel und Bremse, noch langsamer, aber noch grösser.

 

Klima

Im patagonischen Chile gibt es alles von 8° bis 22° je nach Sonnenscheindauer und Windrichtung. Der Wind kommt teils mit Sturmstärke aus überwiegend westlicher Richtung.
Im Torres del Paine hatten wir Sturm mit 60km/h, einen Tag Dauerregen, Windstille bei Dauerbewölkung, Schnee auf 300 m Höhe, Sonne und über 20 Grad. Hier ist alles möglich, auch an einem Tag.
An der Carretera Austral war es recht schön, wir hörten aber auch schon von 7 Tagen Dauerregen.
Richtig warm geworden ist es erst auf Höhe der Weinbaugebiete. An der Küste oberhalb von Santiago ist zäher Nebel verbreitet, das Landesinnere ist knochentrocken und meist sonnig.