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Mankei Tour - New Scotland

25. Mai - 30.Mai 2005

On the road

Bevor wir Halifax  Richtung Nordwesten verlassen, erkunden wir die Umgebung unseres Campingplatzes zu Fuß. Mehrere Seen sind durch kleine Kanäle miteinander verbunden. Durch die gut erhaltenen Schleusen konnte man früher bis ans Meer fahren.
Dann sind wir "on the road". Hügel, Wälder und zahllose kleine Seen dominieren die Landschaft. Es herrscht mäßiger Verkehr. Die Freude ist groß, als sich Nachmittags sogar die Sonne zeigt und das Meer verschiedene Blautöne annimmt. Wir befahren kleine Nebenstrassen, die oft extreme Frostschäden aufweisen. Zusammen mit den kräftigen Windböen erfordert dies meine volle Konzentration beim Fahren. Nur gelegentlich kann ich einen Blick auf  kleine Fischerdörfer oder eine der malerischen, weißen Holzkirchen werfen.
Auf dem Campground "Seabreeze" bei Canso sind wir die ersten Gäste der Saison. Wir stehen direkt am Strand.  Bei Kälte und rauem Wind gehe ich den Strand entlang, überquere kleine Bäche bis eine Steilküste und dichter Wald das Weiterkommen unmöglich machen.

Historische Schleuse bei Halifax Raues Klima bei Canso

Cape Breton

Im Nationalpark Cape Breton verbringen wir vier erholsame Tage. Die Landschaft im Park erinnert an ein deutsches Mittelgebirge. Allerdings steigen die ungefähr 500 m hohen Berge direkt vom Meer auf. Im Zentrum ist eine Hochebene mit subarktischer Vegetation.

Um ein Haar haben wir die erste Panne: Beim Einparken entdeckt Silvia einen riesigen Nagel im Reifen . In der Erwartung, nun ein Zischen zu hören, ziehe ich ihn mit einer Zange raus. Zu meiner Erleichterung bleibt alles ruhig, die Luft hält.

Die Saison hat noch nirgends begonnen, wir finden deshalb leere Campingplätze vor und sind auf unseren Spaziergängen und Wanderungen alleine in der Natur.

Ein sonniger Morgen bietet die idealen Voraussetzungen für unsere erste größere Wanderung, den Acadien Trail .  Als die Wälder weiter oben lichter werden und nur noch aus etwas über 1 m hohen Fichten bestehen, bieten sich uns Ausblicke auf das Meer, Sümpfe, Flüsse und kleine Dörfer. Wir sind glücklich, die Sonne scheint kräftig. Auf dem Rückweg, der an einem Bach vorbeiführt, entdecken wir ein letztes Schneefeld.

Der Cabot Trail  wird als eine der schönsten Panoramastrassen am Atlantik bezeichnet. Als wir sie befahren, hängen Wolken und Nebel in den Bergen. Deswegen ist die Sicht nicht immer optimal, passt aber gut zu zu den verkrüppelten Fichten mit ihren Flechten. Recht mühsam kämpft sich "Jammerl" im 2. Gang bis zum Plateau hoch. Hier sind wir in einer dichten Nebelsuppe. Schneereste zeugen davon, wie streng hier die Winter sein müssen. Ein Rundweg, wegen des Sumpfes aus Holzplanken, führt an kleinen Teichen vorbei. Tafeln erklären die verschiedenen Pflanzenarten.
Die Strasse windet sich nun steil bergab. Plötzlich steht in einer Serpentine eine Elchkuh mit einem neugeborenen Kalb. Das Kalb kann der Mutter nicht folgen, da es sich nicht über die Leitplanke traut. Aufgeregt läuft es hin und her. Wir fotografieren und filmen, was das Zeug hält. Einen einheimischen Autofahrer beeindruckt diese Szene wenig, er fährt mit unverminderter Geschwindigkeit vorbei. Das Kalb erschrickt , es duckt sich instinktiv und lernt auf diese Weise unter Leitplanken durchzukriechen.

 

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Gen Westen

Nach dem Abstecher nach Cape Breton wollen wir etwas "Strecke" in unsere eigentliche Zielrichtung machen und begeben uns auf den "Trans Canadian Highway ". Hier kommen wir (für unsere Verhältnisse) flott nach Westen voran. Die ewigen Wälder sind nun häufig von Wiesen und Feldern unterbrochen. Für die Trucks auf dem Highway stellen wir ein Verkehrshindernis dar. Sobald sich eine Gelegenheit bietet, ziehen die mächtigen Fahrzeuge an uns vorbei.
Erstmals suchen wir einen Übernachtungsplatz in der "Prärie". Hierzu verlassen wir den Highway, biegen in eine Schotterstraße ab. Schon bald können wir auf einem kleinen Forstweg geschützt stehen. Nun ist es nicht mehr weit, in die nächste Provinz New Brunswick.