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Mankei Tour - New Brunswick

01. Juni - 03. Juni 2005

Hopewell Rocks

In der Atlantikprovinz New Brunswick  in der Bay of Fundy findet sich der weltweit größte Tidenhub. Nirgendwo sonst ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut größer (bis zu 14 Metern). Diese Tatsache, sowie der Fundy Nationalpark, sind für uns Anlass genug, sich diese Gegend zu besuchen.

An der Provinzgrenze, direkt neben der Autobahn, decken wir uns im Tourist Office mit Karten und Prospekten ein.
Die an der Bay of Fundy gelegenen Hopewellrocks erreichen wir am Nachmittag, es herrscht gerade Ebbe. Zwischen diesen bizarren Felsformationen, die bei Flut im Wasser stehen, kann man bei Niedrigwasser rumlaufen. Dies ist eine ziemlich matschige Angelegenheit, deshalb gibt es am Ausgang eine Waschgelegenheit für die Schuhe. Auch sonst ist alles perfekt organisiert und abgesichert: Wo ein Stein runterfallen könnte, ist ein Seil gespannt und etliche Ranger achten darauf, dass jeder beim Eintreffen der Flut die Felsen rechtzeitig verlässt. Kleine Transportzüge sorgen für ein bequemes Vorankommen der älteren Herrschaften. In der Hochsaison, wenn der riesige Parkplatz voll wird, wird es hier vermutlich zu einem Alptraum. Heute jedoch sind trotz dieses wunderbaren Frühlingstages nur wenige Leute hier.

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Lobster im Fundy Nationalpark

Ein sonniger Morgen lädt zum Spazieren gehen in den Marschen ein. Die Wiesen zwischen den Deichen sind sattgrün mit viel gelbem Löwenzahn. Nach einer Weile sind wir am Fluss bzw. am Meer. Das Wasser zieht sich gerade zurück und hinterlässt glänzenden Schlick.
Kurz bevor wir unser Tagesziel, den Fundy Nationalpark, erreichen kaufen wir Lobster in einem kleinen Fischerort ein. Die Tiere sind bereits gekocht, wir suchen uns ein größeres Exemplar aus.
Im großzügig angelegten Campingplatz sitzen wir an diesem warmen Tag  in der Sonne, permanent attackiert von Blackflies. Gegen Abend decken den Tisch für unser Festmahl.  Das Lagerfeuer knistert und ich hole die Kombizange aus der Werkzeugkiste, um den Lobster zu zerlegen. Nur gut, dass wir im Freien sitzen und uns niemand zusieht!

Leuchtturm am Cape Eurage

Wandern im Fundy Nationalpark

Der Fundy Nationalpark ist ein ideales Wandergebiet, wir können direkt vom Campingplatz losmarschieren. Die Sonne scheint durch das frische Grün des Mischwaldes. Des öfteren überqueren wir kleine Bäche bis wir ganz unten am Meer sind. Auf dem Rückweg entdecken wir einen malerischen See, der anscheinend von Bibern aufgestaut wurde. In den Tümpeln entwickeln sich gerade die Larven der Moskitos, ein Übel von dem wir bisher verschont wurden.

Um unser nächstes Ziel, den St. Lorenz Strom zu erreichen, legen wir einen reinen Fahrtag ein. Überall blühen Bäume und Sträucher. Weniger lieblich ist der Highway. Vor allem, wenn er nur zweispurig ist, fühle ich mich  von den hinten auffahrenden Trucks bedrängt.  Die Verwirbelung entgegenkommender LKW's ist teilweise so stark, dass die Seitenspiegel einklappen.

Unseren Lagerplatz finden wir neben einer Forststrasse. Spuren verraten, dass hier unlängst ein Elch vorbeimarschiert ist. Vor der Abfahrt tauschen wir die Original Nummernschilder gegen Attrappen aus. An Stelle der TÜV-Plakette ist jetzt ein FC-Bayern Aufkleber zu sehen.