Abschied von Freunden
Es ist beinahe schon Routine: Aufstehen im Morgengrauen, eine Tee und dann los zur Pirschfahrt. Besonders interessant ist der Hippopool, an dem wir aussteigen können. Schnaubend liegen die Tiere faul im Wasser, nur gelegentlich steht eines auf um sich an einer anderen Stelle im Tümpel niederzulassen. Ein großes Krokodil, das in der Sonne liegt, ist fast nicht zu sehen, so gut ist es getarnt.
Auf der Rückfahrt ins Camp begegnen wir wieder dem liegen gebliebenen Toyota. Bereits vor einer Stunde hatten unsere Fahrer versucht bei den Reparaturversuchen zu helfen. Offensichtlich ist eine Radaufhängung gebrochen. Der Landrover, in dem Dirk und Ralph sitzen bleibt bei dem Fahrzeug. Als sie später ins Camp zurückkehren erzählen sie, dass das Fahrzeug notdürftig repariert werden konnte.
Nach einem späten Frühstück und dem Abbau des Camps kommt eine etwas wehmütige Stimmung auf. Wir verabschieden uns von den sympathischen Freunden Ralph, Bernhard und Dirk. Einen Tag früher als wir werden sie nach Deutschland zurückkehren. Auch von unserem Buschkoch nehmen wir Abschied.
Mit Stephen und Det fahren wir in die nahe gelegene Seronera Lodge. Kaum sind wir in unseren Zimmern, prasselt ein kräftiger Regenschauer auf unser Dach.
Eine Cola in der Hotelbar, dann besuchen wir Dr. Borner von der „Frankfurt Zoological Society“, die mit ein paar Steinhäusern in der Serengeti vertreten ist. Dr. Borner lebt seit über zwanzig Jahren in der Serengeti. Er nimmt sich beinahe eine Stunde Zeit und erzählt uns interessante Dinge über die Serengeti: Zu viele Löwen gibt es; der Park soll um Gebiete erweitert werden, welche die Massais verwalten sollen; Nashörner fühlen sich von Touristen gestört und ein Ausbruch des Lengai könnte zu einer ökologischen Katastrophe geraten.
Auf den Tischen im Visitor Centers essen wir den letzten Gruß unseres Kochs, das Lunch-Paket. Der Gamedrive ist vor allem wegen der Gewitterstimmung interessant, das goldene Gras leuchtet vor der schwarzen Wand. Löwen lassen sich aus der Nähe beobachten. Lange stehen wir bei einer großen Elefantenherde. Ein Jungtier rennt übermütig zwischen den größeren Tieren hin und her.
Von der Terrasse der Seronera Lodge lassen sich bei einem Gin Tonic Giraffen und Mungos beobachten. Einen Vorgeschmack auf die Zivilisation sind die zahlreichen Gäste beim Abendessen. Das Buffet ist reichhaltig und schmackhaft.