Gut genährt vom Frühstücksbuffet und ausgestattet mit einem Lunchpaket holen wir Det vom Visitor Center ab, der dort in einem Gästehaus übernachtet hat. Auf dem Weg dorthin konnten wir ein paar Hyänen beobachten, die auch gerade frühstückten.
Wir fahren in den südlichen Teil des Parks. Dort ist die „Great Migration“ der Gnus und Zebras in vollem Gange. Überall lange Ketten der Tiere. Ein männlicher Löwe marschiert brüllend direkt neben unserem Landrover vorbei. Löwinnen mit Jungen nutzen den freien Blick von einem Hügel. Leider ist etwas kühl und es regnet einige Tropfen. Silvia sitzt mit Kapuze neben mir und ist nicht einmal zu begeistern, als wir mitten in eine Gnuherde fahren. Mich lässt dieses einmalige Naturerlebnis keine Regentropfen spüren.
Dann befinden wir uns am Gate des Parks, wo wir von einem Felsen aus nochmals in die Weite schauen können.
Hunderte von Thompson Gazellen lassen sich beobachten. Das Jagdrevier der Geparde. Wir haben jedoch nicht das Glück einen zu sehen. Bald steigt die Strasse zum Ngorongoro Kraterrand an. Massais mit Viehherden wechseln sich mit Antilopen und Zebras ab. Ein kurzer Stopp erlaubt den Blick in der Krater, vor wir auf bekannter Straße die Nationalparks verlassen. Felder und kleine Dörfer dominieren nun.
Recht früh am Nachmittag folgen wir der kleinen Holperstrasse zur Plantation Lodge, die von einem deutschen Ehepaar geleitet wird. Wir beziehen einen großen, sehr geschmackvoll eingerichteten Bungalow. Nach einer Dusche trinken wir Kaffee auf der Terrasse des ehemaligen Farmhauses. Det zeigt uns die Anlage, die aus mehreren Häusern besteht. Jedes Gebäude weist eine andere Besonderheit auf. Ein große Saal mit gedecktem Tisch, eine Bibliothek, verschiedene Sitzecken. Alles ist edel in einheitlichem Stil eingerichtet.
Die Gastgeber laden uns auf einer der Terrassen zu Weißwein ein und erzählen von ihren afrikanischen Erlebnissen.
Ein opulentes Abendessen wird uns in einem der Speisesäle serviert. Vorher hatte uns eine Überraschung von Dirk und Ralph erwartet, die einen Tag vor uns in dieser außergewöhnlichen Lodge zu Gast waren: Ein Gin Tonic war bezahlt und wurde uns an der Bar gereicht.
Nicht nur wegen der deutschen Betten, sondern auch wegen der vielen Drinks schlafen wir tief und fest in unserer letzten afrikanischen Nacht.