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Informationen zu Uganda

Allgemeines

Uganda hat uns sofort für sich eingenommen: freundliche Menschen, ursprüngliche Dörfer und Städte, meist gute Straßen.

Eine artenreiche Tierwelt haben wir in den Nationalparks Kidepo und Murchison Falls gefunden.

Zudem gibt es eine gute Camping-Infrastruktur mit teils sehr schönen Plätzen und wir fühlen uns hier sehr sicher.

Visum, Einreise, Ausreise, Anreise, Versicherungen

Die Einreise mit dem Ostafrika-Visum am kleinen Grenzübergang in Suam war problemlos. Dort hat man noch keine Computer. Die Personendaten werden in ein Buch eingetragen, das Carnet wird gestempelt. Es muss eine Straßenbenutzungsgebühr von 20$ in UgS oder KSh gezahlt werden. Direkt an der Grenze kann man Geld wechseln.

Die Ausreise bei Kisoro ist ebenfalls unproblematisch. Die anwesenden Geldwechsler schicken einen freundlich durch die Stationen ohne etwas dafür zu verlangen. Als erstes zum Zoll (links, ausgeschildert), das Carnet ausstempeln. Dann zur Polizei (rechts, kleines Gebäude), die einen Laufzettel ausstellt für die Schranke. Die Personenausreise erfolgt kombiniert mit der Einreise nach Ruanda auf der ruandischen Seite.

Land und Leute, Straßenzustand, Sprachen

Die Leute sind sehr freundlich und fröhlich. Bis auf einige Gegenden im Norden ist alles dicht besiedelt. Wir fühlten uns sehr sicher in Uganda.

Die Polizei ist wenig präsent und uns gegenüber sehr zurückhaltend. Einmal wurde die Roadtax kontrolliert und bei den (kostenlosen!) Fährfahrten musste man mehrfach den Ausweis vorzeigen.

Englisch wird überall gesprochen, auch die einfachen Leute beherrschen einige Brocken, teilweise sprechen die Leute sogar untereinander englisch.

Die Haupt-Straßen sind meist in gutem Zustand (sogar mit Überholspuren). Die Strecke Jinja-Kampala ist sehr viel Schwerverkehr.
Die Pisten sind meist gut zu befahren, bei Regen aber problematisch. Insbesondere von Sipi in den Norden gab es sehr gute Pisten. Der Zustand hängt immer davon ab, wann das letzte Mal der Grader gefahren ist.

Nationalparks

Die Nationalparks sind teuer (40.-$ Eintritt pro Tag und Person + 150$ einmalig fürs Fahrzeug + 5$ p.P. fürs Campen für 24 Stunden). Dafür gibt es aber auch Wildtiere und sie werden hinreichend geschützt. Bei einigen Parks gibt es Möglichkeiten, Tiere ohne Bezahlung zu sehen (siehe unten).
Die Parks können auch in UgS oder Euro bezahlt werden bei vernünftigem Umtauschkurs (ist günstiger als Dollar mitzubringen).

Für das Mt. Elgon Trekking gibt es einen eigenen Beitrag hier.

Der Kidepo NP im Norden ist sehr wenig besucht und landschaftlich toll. Tiere gibt es eigentlich nur im Tal des Narus-Flusses. Ein Ranger kommt abends zum genial gelegenen Campingplatz, zündet das Feuer an und schläft in einem eigenen Zelt. Auf einer Pirschfahrt mit ihm (25$ einmalig) haben wir auch Löwen gefunden. Ansonsten gibt es eine große Büffelpopulation.

Im Murchison Falls NP kann man den Park mit einer Bootstour zu den Fällen für 32$ (+ 10$ für den Transfer von einer der außerhalb gelegenen Lodgen) erkunden (bei uns wurde kein Parkeintritt kontrolliert). Bei der Hinfahrt sieht man viele Tiere, die der Guide auch gut erklärt hat. Besonders häufig sind Flusspferde und Krokodile.

Durch den Queen Elizabeth NP führt eine Straße (teils Teer, teils Piste) von der aus man schon viele Tiere sieht (besonders von der Piste). Besser noch ist es, nach Katwe zu fahren. Kurz vor dem Ort gibt es eine Stelle am See, wo man gut stehen und kostenlos Elefanten, Flusspferde etc. beobachten kann. Die Elefanten kommen angeblich gerne Mittags zum Trinken dorthin.

Zum Schimpansentracking waren wir im Kalinzu National Forest, dort kostet eine 3-4 stündige Wanderung 40$ und ein ganzer Tag 100$. Der Wald ist sehr schön und den halben Eintritt wert. Bei uns waren die Schimpansen leider sehr zerstreut und nur oben in den Bäumen zu beobachten. Wir haben von anderen gehört, die es deutlich besser getroffen haben.
Am wohl besten Platz für Schimpansen (Kibale NP) wurde grade gebaut, man war recht unfreundlich und die Tickets müssen am Headquarter (auf der Seite von Ft. Portal) gekauft werden. Dafür hat man dort für 150$ (1 Stunde bei den Schimpansen) bzw. 220$ (ganzer Tag) eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit den Tieren nahe zu kommen.
Die geringste Wahrscheinlichkeit hat man wohl in der Kyambura Schlucht im Queen Elizabeth NP. Wegen des sumpfigen Terrains kann man den Tieren schlecht folgen. Dort kostet 1 Stunde 50$ + Parkeintritt von 40$ + Kosten für ein Fahrzeug.

Mit dem Gorillatracking haben wir lange hin und her überlegt und uns dann für Buhoma im Biwindi NP entschieden (600$ p.P).
Die Alternativen waren Ruanda (kostet inzwischen 850$), der Kongo (kommt mit Visum und Transport auf einen ähnlichen Preis wie Uganda) und der Mgahinga NP bei Kisoro in Uganda (der wäre wahrscheinlich besser gewesen).
Wir hatten mit unserer Gorilla-Gruppe das Pech, dass sich diese direkt am Dorfrand aufgehalten hat. Die Ranger haben uns (9 Personen statt der eigentlich nur erlaubten 8) eine gute Stunde durch die Wald und ein wenig durchs Unterholz geführt, obwohl sie genau wussten, dass die Tiere am Dorf sind. Dort konnte man sie dann allerdings sehr gut beobachten und fotografieren. Man durfte auch nahe ran, die Helfer haben die Äste der Sträucher entfernt, damit man bessere Sicht hat. Aber es hatte halt nichts mit Natur zu tun und war nahe am Zoofeeling.
Vielleicht hat der Beobachtungsort die Stimmung zu sehr getrübt, aber für mich (Silvia) war es das Geld nicht wert.

Durch den Biwindi NP kann man kostenlos durchfahren (sehr empfehlenswert) und in Buhoma auch gut campen. Dort kann man dabei auch ein wenig in den Wald reinlaufen ohne Eintritt zu bezahlen.

Der Mgahinga NP ist sehr wenig besucht.
Wir haben dort den (langen) Batwa Trail gemacht, der mit 80$ p.P. für 4 Stunden eigentlich auch total überteuert, aber zumindest gut gemacht ist. 4 Batwa-Führer, ein Ranger als Übersetzer und einer als Bewachung sind mit uns verschiedene Stationen abgegangen, wo wir die frühere Lebensweise der Waldbewohner auf anschauliche und lustige Weise dargestellt bekamen.
Gorillatracking ist hier auch möglich, wird aber von Reiseveranstaltern nicht genutzt, weil die Gorilla-Gruppe auch schon mal in den Kongo oder nach Ruanda abwandert. Deshalb für kurzentschlossene Individualtouristen gut geeignet. Buchung und Bezahlung im Büro in Kisoro.
Wir haben in der Nähe der Ranger-Station frische Gorilla-Kacke gesehen. Bei einem Gorillatracking hier wären wir zumindest ohne andere Touristen unterwegs gewesen. Von einem anderen Reisenden haben wir gehört, dass er deutlich länger als eine Stunde bei den Tieren bleiben durfte.

Übernachtungen, Karten, Reiseinfos

Frei Übernachten ist unserer Meinung nach von der Besiedelung her kaum möglich.

Es gibt aber erstaunlich viele Campingplätze oder Lodges, bei denen man mehr oder weniger schön parken und die Toilette und Dusche benutzen kann (kostet 3-15$ pro Nacht und Person).
Ansonsten haben wir an Polizeistationen gefragt und durften dort eine Nacht bleiben.

OSM ist sehr gut gepflegt und die Campingplätze sind teilweise eingezeichnet.
Tracks for africa ist als Zusatzinfo sinnvoll, aber nicht so gut wie OSM.

Für Übernachtungsplätze und POI in Uganda ist ioverlander.com empfehlenswert. Entweder Online als app oder die Punkte vorher runterladen.

Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke für die gesamte Etappe ‚Ostafrikarunde‘ findet ihr hier.

Wir haben den lonely planet East Afrika, der ist soweit ok.
Besser aber ist der Reise Know How Uganda, der mit den Infos von 2015 noch meist richtig liegt und auch fast alle Campingmöglichkeiten aufführt.

Geld, Essen und Einkaufen

Es gibt viele Geldautomaten, auch in relativ kleinen Orten. Im ersten größeren Ort (Kapchorwa) bei der Einreise von Kenia über Suam (vor Sipi Falls) gibt es mehrere ATMs. Sicher Geld mit der Visa-Karte bekommt man bei der Stanbic-Bank, die auch sehr verbreitet.

In den kleineren Städten gibt es Läden, deren Angebot ist aber ziemlich übersichtlich ist.

In Kampala gibt es große Supermärkte (Nakumatt), die kaum Wünsche offen lassen. Importierte Waren sind beim derzeitigen Euro-Kurs allerdings teuer.

Obst, Gemüse und Fleisch sind deutlich günstiger als bei uns, vor allem auf dem Markt oder am Straßenrand.
In den meisten Gebieten ist das Angebot an Obst und Gemüse recht vielfältig. Sehr gut (im Januar) sind Mangos. Außerdem gibt es gute Bananen, Ananas und Papaya. Tomaten, Kraut, Zwiebeln und Kartoffeln gehören zum Standardangebot, oft gibt es auch Auberginen, Karotten und Paprika.

Das Brot ist nicht nicht gut, nur Fabrikware.

Essen gehen ist sehr günstig, wenn einheimisch isst (2€ für eine Mahlzeit) oder wie in Deutschland, wenn man in ein besseres Restaurant geht (18$ für 3 Gänge).

Bier und Alkohol sind günstig (Bier ca. 0,75€ in der einfachen Kneipe oder im Laden)

Entsorgung, Gas, Waschen, Tanken

Diesel gibt es ausreichend und er kostet zwischen 0,68€ bei Kampala und ca. 0,87€ an der ruandischen Grenze. Damit ist er teuerer als in Kenia, aber billiger als in Ruanda.

Gasflaschen haben wir nicht befüllt.

Waschen lassen ist Verhandlungssache, auf Ssese Island habe ich im Hotel für ca. 7kg 6€ bezahlt.

Entsorgt haben wir in den Toiletten oder in der Pampa.

Internet und Telefon

Die MTN-Karte war in einer halben Stunde in Kapchorwa (eine kleine Stadt am Mt. Elgon) gekauft und aufgeladen. Es gibt Internet-Pakete (1GB/Monat für ca. 10€) und die Abdeckung und Geschwindigkeit ist meist gut.

Roaming mit der Aldi-Karte funktioniert gut.

Sonstiges

Die Kleidung ist ziemlich westlich, die Männer in den Städten tragen lange Hosen und die Frauen auf dem Land alle Röcke. Nur im hohen Norden sind die Hirten weniger bis gar nicht bekleidet.

Zeitraum:
Januar/Februar 2016

Stand:
Februar 2016               1€ = 3.700 UgS

Fortbewegung:
Wohnmobil, Trekking

Wikipedia:
Uganda

Bereiste Länder

Artikel zu Uganda

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Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs, gefahrener Strecke und Wanderungen für die gesamte Etappe ‚Ostafrikarunde‘: Kenia, Uganda, Ruanda und Tansania.

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