Das Land ist erstaunlich modern, mit schönen Häusern und guten Straßen.
Istanbul ist einfach gigantisch, sowohl von der Größe und den Gebäuden in der Peripherie als auch von der Altstadt mit den Sehenswürdigkeiten und der Menge der Touristen. Inzwischen (2022) wurden auch die anderen Städte extrem erweitert, teilweise etwas übertrieben.
Auf dem Land sind die Verhältnisse einfacher, aber die Menschen freundlich und es ist leicht einen Stellplatz zu finden.
Vielleicht auch, weil kaum ausländische Wohnmobile unterwegs sind. Inzwischen (2022) gibt es auch einige türkische Wohnmobile und man campt auch gerne im Landesinneren wie in Göreme und nicht nur am Meer.
Bei der Einreise von Alexandropolis in Griechenland kommend muss man erst eine Vorkontrolle passieren, dann werden die Pässe gestempelt. An der nächsten Station werden die Fahrzeugdaten erfasst und der Pass des Fahrzeughalters nochmal gestempelt. Ein kurzer Blick ins Innere und Fragen nach Zigaretten (nein) und Alkohol (ein bisschen) und wir waren abgefertigt. Noch an einer Endkontrolle vorbei und nach einer halben Stunde sind wir drin.
Es war aber auch nichts los (Samstag), umgekehrt stauten sich die LKWs.
2022 war es ähnlich. Im Dutyfree Shop gibt es Geldautomaten und einen Turk Telekom Stand.
Bei der Ausreise in den Iran am Van-See ging es ziemlich zäh, was wohl an Computer-Problemen lag. Die Ausreise 2022 nach Georgien war in 5 Minuten erledigt.
Die grüne Versicherungskarte bzw. die Abdeckung der meisten deutschen Autoversicherer gilt nur für den europäischen Teil der Türkei. Unsere Versicherung über Jahn und Partner wurde aber nicht geprüft.
Achtung: Das Fahrzeug wird mit dem Pass verbunden! Man kann ohne Absprache mit einer Zollstelle das Land nicht ohne Fahrzeug verlassen.
In Istanbul werden alle Sprachen der Welt gesprochen und eine englische Speisekarte ist üblich.
Man findet auch sonst Leute die Englisch oder Deutsch sprechen, aber einige Worte türkisch werden freundlich aufgenommen und sind nützlich, wenn man z.B. von Hirten zum Tee eingeladen wird. Der Google Übersetzer ist 2022 ein sehr hilfreiches Tool, das auch die Türken kennen und nutzen.
Wir sind sehr angenehm überrascht von den Straßen in der Türkei. Von der Grenze nach Istanbul führt eine gute vierspurige, kostenlose Straße bis in die Stadt. Am Samstag Abend gab es auch keine Probleme mit Staus (in der Gegenrichtung schon).
Aus der Stadt haben wir die Fähre nach Harem genommen (20.-TL) und dann über die D-100 raus, am Sonntag früh, da war wenig los.
Ansonsten ist die Fähre von Yenikapi nach Yalova (ca. 190.-TL) eine gute Option.
Die meisten Schnellstraßen sind durchgehend vierspurig, Autobahn ähnlich ausgebaut und kostenlos. Die Autobahn haben wir wegen des etwas komplizierten Mautsystems gemieden (was nicht schwer ist).
Als Reiseführer benutzen wir Türkei-Führer vom Michael Müller Verlag, der ist ganz in Ordnung.
Zur Übersicht reicht die ADAC-Karte, die ist aber ziemlich veraltet, was den vierspurigen Ausbau der Straßen angeht.
OSM ist bisher sehr gut gepflegt und die Campingplätze sind meist eingezeichnet.
Park4night ist inzwischen auch in der Türkei dem ioverlander.com überlegen, der aber auch noch seine Berechtigung hat.
Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke für die gesamte Etappe ‚Vorderer Orient‘ findet ihr hier.
Geld gibt es mit der Visa-Card in jedem etwas größeren Ort.
Supermärkte gibt es in den größeren Städten, ansonsten viele kleine Läden. Die Preise sind wie bei uns (2014), deutlich günstiger (2022).
Obst und Gemüse kauft man am besten auf dem Wochenmarkt (oft Samstag), da ist es am frischesten und günstigsten oder direkt beim Bauern am Straßenrand. In den Supermärkten gibt es zwar auch alles, aber meist nicht so frisch.
Brot gibt es überall in einer Vitrine, es ist mit 1-2 TL (2014), 8 TL (2022) sehr günstig, aber auch labberig. Ein Toaster ist sehr empfehlenswert. Im Osten gibt es dann öfters sehr gutes Fladenbrot.
Fleisch gibt es beim Metzger in übersichtlicher Auswahl, sieht ordentlich aus und kostet wie bei uns (2022 die Hälfte).
Das beste Preis-Leistungsverhältnis habe die Lokantas, die fertiges Essen in der Vitrine anbieten. Hier kann man für 10.-€ zu zweit mit einem Wasser/Cola satt werden.
Erstaunlich gut, günstig und mit bester Aussicht konnte man 2014 auf der Galatabrücke (bzw. darunter) essen und Bier trinken (am Ende links La Sirena). Bier 0,5l 9TL und kleine Speisen 15.-TL.
In Cavusin haben wir im Green Hotel ein sehr gutes Mittags-Menü mit Vorspeisen, Suppe, Hühnchen-Spiess, Nachspeise, Tee und Wasser für 50 TL bekommen.
Bier und Alkohol sind teuer und außerhalb der touristischen Ziele kaum zu kriegen.
Die Dieselpreise schwanken um fast 20%, normalerweise kostet ein Liter 4,44 TL, aber wir haben an den großen Überlandstrecken z.B. zwischen Kütahya und Afyon oder Adana-Ankara für unter 4 TL getankt. Der Rekord waren 3,65 TL. 2022 steigen die Preise innerhalb 3 Wochen von 22 auf 27 TL (1,26€ – 1,50€).
Entsorgt haben wir in den Toiletten oder in der Pampa.
Waschmaschinen gibt es bei den meisten Campingplätzen, ansonsten ist selber waschen angesagt.
Gas mussten wir noch nicht nachfüllen, es gibt aber viel Autogas und Gasflaschen vor den Geschäften.
Man kann türkische SIM Karten auch mit ausländischen Handys nutzen, offiziell für max. 180 Tage.
Türk-Telekom und Turk Cell bieten prepaid-Karten an. Die Karten sind ziemlich teuer, das Internet ok. Wir kauften an der Grenze eine Türk Telecom-Karte für 32€ 25GB für 4 Wochen.
Eine Übersicht findet ihr hier.
Offene WLAN-Netze gibt es kaum, man kann aber die von Restaurants und Campingplätzen nutzen.
Roaming mit der Aldi-Karte funktioniert gut.
Die Kleidung im Landesinneren ist ziemlich konservativ, die Männer tragen eigentlich immer lange Hosen, die Frauen meist Kopftuch und lange Kleider und Ärmel. Als Touristin sind kurze Ärmel und kniebedeckende Hosen ok, aber Shorts oder Spagettiträger würde ich vermeiden.
Zeit:
August - September 2014, August 2022
Stand:
September 2022
1TL = 0,35€/2022 und 0,05€/2022
Fortbewegung:
Wohnmobil
Wikipedia:
Türkei
Wir versuchen, die Türkei auf eher untouristischen Pfaden zu erkunden. Nur Göreme, das Epizentrum des Tourismus lassen wir uns nicht entgehen.
Nach langer Weltreisepause brechen wir mit dem frisch renovierten Benito zu unserer Fahrt ins Morgenland auf. Nach fast vier Monaten stehen wir an der Grenze Armenien / Iran.
Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke für die gesamte Etappe ‚Vorderer Orient‘: Griechenland, Iran, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Saudi-Arabien.
Von Griechenland fahren wir ostwärts in die Türkei. Wir besuchen Istanbul, Kapadokien und Ostanatolien. Im Iran begegnen wir freundlichen Menschen und alter Kultur. Wir durchqueren Wüsten und wunderschöne Städte bis zum persischen Golf.
Unterwegs im Norden des Iran und die ungeplante Rückreise in die Türkei wegen Todesfall.
Von Kappadokien bis ans Ende der Türkei nach Ostanatolien.
Der Götterberg Nemrut Dagi. Am Van See. Ishak-Pasha Palast im türkisch-iranischen Grenzgebiet.
Von Istanbul in die zentralanatolische Hochebene und nach Kappadokien.
Einsame antike Ruinen. Bergsteigen am Vulkanberg Hasan Dagi. Kappadokien.
Rückkehr nach Griechenland, Reparatur der Gasheizung, Orientalische Tage in Istanbul.
Unser Stellplatz am Marmarameer, die Stadtteile Sultanahmed und Taksim, Schifffahrt am Bosporus
Durch die Türkei bis nach Ostanatolien. Wir durchqueren wir den Iran und besuchen die Emirate und den Oman. Durch Saudi-Arabien ans Rote Meer.