Weltreise (nicht nur) im Allrad-Wohnmobil

Allgemeines und Fazit

Der Eindruck von Tadjikistan ist etwas zwiespältig. Die tolle Landschaft gleicht die teils sehr anstrengenden Straßen dann doch aus. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit, aber auch zurückhaltend.
Die Preise sind etwa wie bei uns, etwas günstiger ist Essen gehen.

Visum, Einreise, Ausreise, Anreise, Versicherungen

Die Einreise von Usbekistan bei Samarkand war einfach. Die Beifahrer werden separat abgefertigt. Auf Anfrage bekommt man zwei Monate Aufenthalt für das Fahrzeug, die Fahrzeugpapiere kosten 25€ (kleines Fahrzeug) oder 100€ (großes).
Man kann ohne Visum und Kosten für 10 Arbeitstage im Land bleiben. Danach muss man sich registrieren und bekommt einen Monat.
Mit dem E-Visum kann man 2 Monate bleiben und auch gleich das permit für den Pamir mit bestellen, es wurde allerdings bei ca. 2/3 der uns bekannten Reisenden abgelehnt oder nicht bearbeitet.
Wir sind nach knapp 2 Wochen bei Duschanbe an die Grenze und ohne Fahrzeug nach Usbekistan ausgereist und sofort wieder eingereist. War in einer Stunde erledigt und scheint ein übliches Verfahren zu sein.
Erst danach haben wir uns registriert um die 4 Wochen zu bekommen und das Pamir-Permit geholt.
Das macht man entweder im OVIR Office (siehe ioverlander) oder bei Doshan Hostel Duschanbe Kontakt +992 918664402 (hier nur für 300Som p.P.)

Land und Leute, Straßenzustand, Sprachen

Die Straße von Panjakent nach Duschanbe ist in gutem Zustand und kostet Richtung Duschanbe Maut (ca. 10€ für den LKW).
Die Pisten sind meist in eher schlechtem Zustand.
Von Duschanbe nach Kulai Kumb kann man entweder die Nordroute (erst Teer, dann üble Piste, Baustelle, Bergstrecke, anstrengend), die landschaftlich toll ist oder die längere, aber geteerte Südroute fahren. Danach hat es ca. 120km Baustelle (teils ok, teils übel, mit unvorhersehbaren Sperrungen wegen Sprengungen) und danach ca. 60km echt üble Straße mit Teerresten. Die weiteren 60km nach Korogh (Afghanenmarkt am Samstag) sind etwas besser zu fahren.
Von Korogh kann man dann entweder durch die Berge oder das Whakan Valley fahren. Letzeres ist länger, aber unserer Meinung nach landschaftlich lohnenswert. Die Strecke bis Ishkaschim (ebenfalls Afghanenmarkt am Samstag) ist meist gut, bis Langar ist es etwas wellblechig. Von Langar hoch ist es sehr schön und die Piste meist ok, nur das letzte Stück ist sehr wellblechig.
Die Teerstraße des Pamirhighway ist teils auch in üblem Zustand, teils Piste mit Wellblech, es wird besser vor und vor allem hinter Murghab, ohne wirklich gut zu sein. Die Strecke von Tadjikistan nach Kirgistan wartet zwischen den Grenzen mit übler Piste auf, die bei Nässe nur mit leichten Fahrzeugen befahrbar ist.

Englisch ist nicht gebräuchlich, man kann entweder Russisch oder braucht unbedingt Google Übersetzer.

Stellplätze, Karten, Reiseinfos

Als Karte haben wir  OSMand genutzt.

Übernachtet haben wir auf  ioverlander.com  Plätzen oder neue erfasst.

Man kann an vielen Stellen übernachten, meist eignet sich die Gegend, nur im Whakan Valley ist es etwas schwierig.

Campingplätze gibt es keine, Korogh kann man beim Pamir Guesthouse, in Murghab kann man beim Erali Guesthouse stehen.

Geld, Essen und Einkaufen

Im ersten Ort (Panjakent) gibt es Geldautomaten, aber nur ganz vereinzelt bekommt man auch Geld (ioverlander), an der Grenze keine Geldwechsler.

In Duschanbe im Supermarkt in der Mall gibt es ein gutes Angebot, sonst kleinere Geschäfte mit eingeschränktem Sortiment. Im Whakan Valley kaum etwas. Frische Sachen gut am Afghanenmarkt.

Brot im Norden eher ein Problem, meist Kasten Weißbrot. Weiter im Süden gibt es ganz ordentlichen Fladenbrot.

Fleisch ist ziemlich schwierig, auch Milch und Jogurt sollte man in Duschanbe bunkern.

Essen gehen ist günstig und gut. Für eine Mahlzeit mit Tee (Bier gibt es in den einfachen Lokalen nicht) zahlt man um die 5€ p.P.

Entsorgung, Gas, Waschen, Tanken

Tankstellen gibt es um Duschanbe viele, nur wenige nehmen Kreditkarten. Im Whakan nur sehr vereinzelt, in Murgab konnte man ziemlich teuer tanken mit Zapfsäule. Bei uns kostete der Diesel um die 1,10€.

Gewaschen haben wir in den Guesthäusern, Waschsalon haben wir keinen Gefunden.

Gas haben wir noch in Georgien befüllt.

Internet und Telefon

Das Telefonieren mit der Aldi-Karte kostet 0,99€, das Roaming ist aber sehr eingeschränkt.
Die SIM-Karte von Tcell gab es in Pandjakent, die Registrierung war aber kein Problem. Die Karte wurde auch nicht, wie von manchen befürchtet nach 14 Tagen gesperrt. Wir haben uns dann noch eine Megafon Karte geholt, die war im Whakan Valley und am Pamir besser. Man ist aber meist offline oder es gibt nur Edge.

Sonstiges

Der Müll in Tadjikistan ist bei der Entsorgung ein Problem, rumliegen tut kaum etwas. Ab und zu gibt es frei zugängliche Mülltonnen.
Man kann als Frau mit langen Hosen, kurzen Ärmeln und ohne Kopftuch gut rumlaufen, Männer sollten lange Hosen tragen.

Weitere Infos hier: https://variostan.de/tajikistan/