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Weltreise (nicht nur) im Allrad-Wohnmobil

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Informationen zu Zimbabwe

Allgemeines und Fazit

Landschaftlich ist Zimbabwe sehr vielfältig. Feucht und grün in den Bergen der Eastern Highlands, tropisch heiß am Sambezi, dazwischen hügelig mit schönen Granitbergen.

Die Menschen sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, was die Unzulänglichkeiten der Infrastruktur ausgleicht.
Leider ist das Preisniveau relativ hoch für das Gebotene, sowohl bei den Unterkünften, beim Sprit als auch beim Einkaufen.
In den größeren Städten bekommt man fast alles, allerdings haben wir viel aus Südafrika mitgebracht.

Die Haupt-Straßen waren soweit gut, wenn auch ziemlich am Limit, die Nebenstraßen sehr unterschiedlich. Die Pisten sind meist schlecht.

Visum, Einreise, Ausreise, Anreise, Versicherungen

Die Einreise von Südafrika bei Beitbridge war unproblematisch. Es gibt einen Helfer vom Tourismusbüro, den man per Telefon erreichen kann und der einen durch die Schalter führt. Zu erreichen unter +263 28623640. Die Helfer wechseln immer, aber das scheint die Büronummer zu sein. Ansonsten unter Beitbridge Border Assinstance im Internet suchen.

Man zahlt für einen Gatepass (9$) auf dem Immigration und Zoll stempeln, der den Brückenzoll abgilt. 30$ p.P. für das Visum und 50$ für das Auto (Versicherung, Carbon Tax, Road fund) sind zu zahlen, das Carnet wird gestempelt, man muss noch bei der Polizei in einen Container. Die Preise gelten nur für Fahrzeuge unter 3.5to, deshalb gab es bei der Ausfahrt eine kleine Diskussion.

Die Versicherung (gültig für 1 Monat) wird zwangsweise an der Grenze abgeschlossen (außer man hat eine yellow card der comesa).

Ein gewichtigeres Problem war die Straßenmaut. Ausländische Fahrzeuge über einem bestimmten Gewicht müssen pro 100km Strecke 10$ Maut bezahlen. Das Gewicht wurde uns mit 2,3to angegeben, nachdem wir behauptet haben, wir hätten nur 2,8to. Aber die südafrikanischen Pickups sind davon wohl nicht betroffen. Das Problem ist, dass man an den Mautstationen nicht bar bezahlen kann, sondern vorher der Grenze Coupons für die komplette Strecke kaufen müsste.
Wir haben nach langer Diskussion dann bis Mutare in den Eastern Highlands bezahlt (50$). Der Coupon wurde auch zweimal gefordert und gescannt. In Mutare haben wir versucht weitere Coupons zu kaufen, haben aber aufgegeben, nachdem wir das richtige Büro nicht gefunden haben. Die Mautstationen auf der Stecke Mutare, Harare, Kariba (4 Stück) haben sich dann mit Bargeld zufrieden gegeben. Die anderen Stationen, auch die Wiegebrücke in Victoria Falls haben wir auf Piste oder im Wohngebiet umfahren.

Die Ausreise nach Botswana bei Kazungula war die schnellste jemals mit einem Carnet. Zack, Stempel in den Pass und den Gatepass, am Schalter daneben routiniertes Abstempeln des Carnets, in 5 Minuten fertig.

Land und Leute, Straßenzustand, Sprachen

Die Simbabwer sind sehr freundlich, nicht aufdringlich und die meisten sprechen englisch. Alles wirkt relativ sauber, organisiert und aufgeräumt. Man hat auch keine solchen Berührungsängste wie in Südafrika und Namibia, der Umgang zwischen Schwarz und Weiß ist deutlich entspannter.

Die Teer-Straßen, die wir gefahren sind, waren in akzeptablen Zustand, nur manchmal gab es Abschnitte mit vielen Schlaglöchern. Die Hauptachsen mit den vielen LKWs sind allerdings unangenehm, weil die Ränder ausgefranst und große Schlaglöcher keine Seltenheit sind. Die Pisten sind im allgemeinen schlecht.

Die gefürchtetenRoad-Blocks der Polizei hat es bei uns nicht gegeben. Es gab zwar einige Polizeikontrollen, hier wurden wir aber freundlich durchgewunken. Zwei Warndreiecke und ein Feuerlöscher sind aber im allgemeinen empfehlenswert.

Die Piste von Kariba am See entlang ist in teils mittelmäßigem, teils schlechtem Zustand, aber nicht weiter problematisch (wenn es trocken ist). Man fährt von Kariba unten am See entlang und dann kurz vor dem Senyati River auf die Hauptpiste. Von der Piste von Karoi kommend wurde uns abgeraten.
Die kleine Teerstraße von Hwange an den Sambesi war bis auf den Anfang erstaunlich gut zu fahren, ebenso die folgende Piste den Sambesi aufwärts bis auf die letzten Kilometer.

Nationalparks und Schutzgebiete

Die Parks in Zimbabwe sind teurer als in Südafrika, aber günstiger als in Ostafrika. Wenn man übernachtet gibt es einen reduzierten Eintrittspreis.

Der Chimanimani Park kostet 10$ p.P. Tageseintritt oder 3$ + 9$ Camping/Hütte, zusätzlich einmalig 10$ für das Fahrzeug. Das Basis-Camp war ganz nett, wenn auch ziemlich verfallen, die Ranger sehr freundlich. Die Berghütte war sicher mal sehr schön, ist aber auch ziemlich vernachlässigt. Weil wir alleine waren, haben wir es trotzdem genossen und auf der Terrasse übernachtet. Die Aussicht ist toll, leider gibt es halt keine Tiere mehr.

Der Hwange Park kostet 20$ p.P. Tageseintritt oder 10$ + 17$ Camping in Sinamatella, 23$ exclusiv an der Guvalala Plattform oder 29$ am Masumo Dam. Diese Campingpreise gelten wohl nur bei Buchung direkt vor Ort. Bei Vorbestellung kann es deutlich teurer sein, weil die Plätze dann nur als Ganzes vergeben werden.
Die Einfahrt am Main-Camp war mit unserem Fahrzeug kein Thema (es besteht wohl eigentlich eine Beschränkung für über 3,5to).
Die Hauptstrecke durch den Park ist erst schlechter Teer, dann schlechte Piste. Die Nebenpisten waren teils noch gar nicht zu befahren oder für uns zu schmal.
Es geht meist durch dichten Mopanebusch. Nur beim Maincamp und bei den Wasserlöchern ist es offener. Durch die Jahreszeit (Ende der Regenzeit, es gibt noch überall Wasser und die Vegetation ist zu dicht) und die geringe Tierdichte durch Wilderei, haben wir wenig gesehen.
Die Übernachtung alleine an einem Wasserloch mit exklusiver Beobachtungsplattform (Guvalala) war trotzdem toll.

Stellplätze, Karten, Reiseinfos

Frei übernachtet haben wir selten, man kann aber immer was finden. Die Leute sind freundlich und zurückhaltend.

OSM ist in Simbabwe gut gepflegt, teilweise sind schon fast zu viele Wege drauf. Tracks for africa ist als Zusatzinfo sinnvoll.

Für Übernachtungsplätze und POI in Zimbabwe ist ioverlander.com gut gepflegt und absolut empfehlenswert. Entweder Online mit Karte oder offline als app oder die Punkte vorher runterladen.

Wir haben den Simbabwe Reiseführer aus dem Hupe Verlag benutzt, der ist zwar sehr detailliert, aber dadurch teilweise halt auch nicht richtig. Insbesondere die Preise in den Parks sind inzwischen anders.

Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke findet ihr bei der Etappe ‚Joburg to Windhoek‘.

Geld, Essen und Einkaufen

Die Geldautomaten haben wir nicht benutzt, sie spucken keine Dollars aus. Man muss bare Dollars mitbringen.Als Kleingeld haben sich inzwischen die sog. Bonds durchgesetzt, selber gedruckte Dollars und Münzen.
Richtige Dollars werden allerdings bevorzugt und es gibt einen Schwarzmarkt.Laut einer Südafrikanerin, die wir getroffen haben, kann man an bestimmten Stellen Dollars in bar in Dollars auf dem Mobiltelefon tauschen zum Kurs von 1,3 – 1,4. Mit dem Mobilfunk Geld kann man fast überall bezahlen.
Eingekauft haben wir die teuren Sachen wie Kaffee, Käse und Dosen in Südafrika. In den größeren Städten in Simbabwe gibt es Supermärkte mit einem relativ gutem Angebot, die importierten Waren sind aber sehr teuer. Auf dem Land ist man oft froh, wenn man Tomaten kaufen kann.
Essen gehen ist ähnlich wie bei uns (im Restaurant 8-10$ für ein Hauptgericht, Pizza eher 12$, aber gut).

Ein Sonderfall ist Victoria Falls dort fühlt man sich wie in einem anderen Land, was Gastronomie und Erhaltungszustand angeht.

Entsorgung, Gas, Waschen, Tanken

Diesel gibt es ausreichend und er kostet ca. 1,25$. Damit ist er teurer als in den Nachbarländern.

Entsorgt haben wir in den Toiletten.

Waschen lassen haben wir in Kariba und Victoria Falls von einem Angestellten des Campingplatzes (5$ für einen großen Sack).

Gas mussten wir noch nicht nachfüllen.

Internet und Telefon

Die econet-Karte war in Beitbridge schnell gekauft und aufgeladen. 1,5G haben 20$ gekostet.
Die Abdeckung war ganz ok.

Roaming mit der Aldi-Karte hat nicht funktioniert.

Sonstiges

Die Kleidung ist ziemlich westlich, die Männer tragen meist lange Hosen, die Frauen knielange Röcke oder enge, lange Hosen.
In den Eastern Highlands war es im April etwas wechselhaft, aber nicht regnerisch und angenehm temperiert. Am Sambezi war es erst noch tropisch, dann wurde es vor allem Abends und Morgens deutlich kühler.
Eine Jacke ist, besonders für morgens und abends, ist um diese Jahreszeit sehr empfehlenswert.

Trotz der guten Regenzeit waren Mücken kein Problem. Wegen der Malaria-Gefahr ist aber ein Mückenmittel und Moskitonetz unabdingbar.

Zeitraum:
April 2018

Stand:
April 2018 1€ = 1,2$

Fortbewegung:
Wohnmobil

Wikipedia:
Simbabwe

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