August 2022
Für die Türkei haben wir 3-4 Wochen geplant. Nach Kappadokien fahren wir nochmal, weil es uns bei unserer letzten Reise so gut gefallen. Ansonsten versuchen wir, auf untouristischen Pfaden zu wandeln, was uns auch gut gelingt.
Im Gegensatz zu unserer Reise vor 8 Jahren sind viel mehr türkische Touristen unterwegs und deutlich weniger Deutsche, obwohl durch den günstigen Umrechnungskurs das Leben nur ungefähr halb so teuer ist wie in Deutschland.
Im August ist es ziemlich warm, aber die 30 – 35 Grad am Tag sind gut zu ertragen und in der Nacht kühlt es angenehm ab.
Die Ausreise aus Griechenland dauert fast so lange wie die Einreise in die Türkei, aber nach 2 Stunden sind wir drin und können auch gleich an der Grenze Geld ziehen und eine SIM-Karte kaufen. Nur das mit der türkischen Autobahnmaut klappt nicht und so nehmen wir statt der neuen Brücke die Fähre über die Dardanellen und sind in Asien. Die Schnellstraßen in der Türkei sind bestens ausgebaut und wir kommen zügig voran. Unterbrochen wird die Fahrt durch ein Mittagessen und Einkäufe am Straßenrand. Die Zwei Millionen Stadt Bursa durchqueren wir, dem Sonntag geschuldet, ohne ein einziges Mal stehen bleiben zu müssen.
Zwischen Eskisehir und Afyonkarahisar findet sich völlig untouristisch eine tolle Felsenlandschaft mit einigen phrygischen Gräbern und Bauwerken. Wir stehen eine Nacht an einem Felsen mit Gräbern und Wohnungen und besichtigen am nächsten Tag das Grab des König Midas und die Ausgrabung oberhalb von Yazili. Alles völlig kostenlos und ohne andere Touristen (es ist August und ansonsten viel los!!!).
Wen die Gegend näher interessiert, hier noch ein Artikel darüber.
Eine türkische Stadt wollen wir kennenlernen. Konya liegt auf dem Weg und hat einen kostenlosen und sicheren Stellplatz an einem Park. Mit der Straßenbahn oder einem Taxi für 3.50€ fahren wir in die Innenstadt. Der dortige Basar ist völlig untouristisch und wir glauben schon, die einzigen Touristen in Konya zu sein. Dieser Eindruck verfliegt allerdings bei den Busladungen, die vor der Hauptsehenswürdigkeit, dem Mervlana Museum, abgeladen werden. Möglicherweise ist es für sie nur ein Zwischen-Stopp auf dem Weg von der Küste nach Kappadokien?
Am Abend erkunden wir noch den Karatay Sehir Park gleich nebenan, in dem sich ein See, viele Grillstellen und ein recht großer Freizeitpark befinden. Leider kann ich Christoph nicht zum Achterbahn fahren animieren, wäre sicher günstiger als auf der Wiesn gewesen.
Im Ilharatal in Kappadokien wurden (wie in Göreme) viele Kirchen und Wohnungen in den weichen Tuffstein gegraben. Bei dem Dorf Belisirma gibt es außerdem mehrere nette Lokale, die ihre Tische direkt über das Wasser gebaut haben und wo man auch gut für die Nacht parken kann. Am nächsten Morgen gehen wir früh durch das Tal, das wir so für uns alleine haben. Nur die Hunde, die uns in der Nacht bewacht (und auch etwas wach gehalten haben), begleiten uns.
Die Ballone in Göreme zu beobachten hat uns schon bei der letzten Reise fasziniert. So stehen wir 4 Nächte um 1/2 6 auf, wenn die Ballone starten. Von 2 verschiedenen Seiten beobachten wir das Geschehen. Vor 8 Jahren waren es nur die Ballone, heute hat sich drumherum ein richtiges Business entwickelt. Oberhalb des Love Valley (heißt wegen der phallusartigen Formationen so) kann man Verlobungen, Hochzeitsfotos und Mädels in roten Kleidern auf Cabrios beobachten. Alles mit den Ballonen im Hintergrund. Je nach Geschmack reitet man auf einem Pferd, Pony oder Kamel.
Und die Türken haben das Campen hier entdeckt, so dass wir auch nachts nicht alleine sind.
Auf Empfehlung unserer Freunde Meja und Noe fahren wir etwas nördlicher als geplant und besuchen einen völlig unbekannten und einsamen, aber sehr schönen Park bei Gümüshane. Auf der Fahrt dorthin sehen wir an einem Pass bei unserem Übernachtungsplatz einen Bären vorbei laufen und auch im Park finden wir Spuren von Bären. Eine Wanderung bringt uns zu einigen Seen und einem Schneefeld auf 2900m. Nach drei Nächten in absoluter Ruhe (ein Fahrzeug pro Tag) fahren wir Richtung Georgien weiter. Beim Runterfahren werden wir noch nett zum Kaffee eingeladen. Die Beiden sind aus dem Dorf, wohnen im Sommer dort und im Winter in Günzburg.
Nach dem Park fahren wir zügig Richtung georgische Grenze. Auf dem Weg finden wir an einem Fluss einen idyllischen und einsamen Platz und am Cildir See ein uriges Fischlokal, wo wir jeweils eine Nacht verbringen.
Nach langer Zeit in der Scheune wird Benito für eine große Reise ins Morgenland vorbereitet. Hier der Plan und der gemütliche Beginn beim Wandern in den Alpen.
Bosnien: Wasserfälle und eiskaltes Wasser an der Una, Exotik in Sarajewo und Bergeinsamkeit bei den Zelengora Seen.
In den Bergen von Montenegro erleben wir einsame, wunderbare Bergwelten, aber auch eher üblen Touristenrummel.
Durch Albanien, Nordmazedonien und Griechenland fahren wir zügig, finden aber doch einige schöne oder interessante Plätze.
Wir versuchen, die Türkei auf eher untouristischen Pfaden zu erkunden. Nur Göreme, das Epizentrum des Tourismus lassen wir uns nicht entgehen.
Wir besuchen Wohnhöhlen, das Stalinmuseum und begeben uns auf eine abenteuerliche Fahrt in den großen Kaukasus.
Vom hohen Kaukasus geht es in die quirlige Hauptstadt Tiflis, in die weiten Ebenen an der aserbaidschanischen Grenze und die italienisch anmutende Weingegend.
Von Gjumri nach Jerewan, schöne Städte, tolle Landschaften, garniert mit Tempel und Klöstern.
Nach einem Abstecher auf den Aragaz und die Burg Amberd geht es Richtung Süden.
Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke.
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