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Frankreich 2004 - Port de Barques

 Dienstag, 21.09.2004
Da die letzte Nacht auf dem Stadtparkplatz doch etwas laut war, entschließen wir uns heute weiterzufahren und einen ruhigeren Platz zu suchen. Vorher wollen wir nochmals die Stadt besichtigen. Bei viel Sonne wirken die Cafes und die mittelalterlichen Gebäude freundlich. Wir besichtigen den höchsten der drei Stadttürme und bekommen eine deutschsprachige Beschreibung ausgehändigt, die das Leben des Gouverneurs, der von seinen Soldaten umgeben war, beschreibt. Ganz oben bietet sich ein guter Überblick über die Stadt. 
Interessant ist anschließend der Besuch der historischen Marktgebäude, in denen auch heute noch Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse angeboten werden.
Den Rückweg zum Stellplatz finden wir diesmal problemlos, führen dort eine "Entsorgung" durch und verlassen dann die Stadt.
Unterwegs kaufen wir in einem riesigen Carrefour Supermarkt ein. Unter anderem auch ein Huhn, das heute noch Geschichte machen wird.

Der Platz in Port de Barkes erweist sich als recht idyllisch und wir müssen ihn mit nur wenigen WoMo's teilen. Er liegt direkt vor dem Damm zur Ile de Madame.  Vor Silvia zu kochen anfängt, marschieren wir noch in den kleinen Fischerort.  Heute wollen wir den Backofen einweihen, es steht Huhn mit Gemüse auf dem Speiseplan. Während ein feiner Duft durch das WoMo zieht, beobachten wir die Flut kommen. Rosé Wein verkürzt die Wartezeit. Pünktlich zum beinahe kitschigen Sonnenuntergang ist die Mahlzeit fertig. Das Fleisch des Huhns ist von dunkler Farbe und weist einen intensiven Eigengeschmack auf. Es ist wohl die Mischung aus dieser Stimmung am Meer, der genialen Köchin Silvia, den guten Essenszutaten und dem aromatischen Rosé Wein, der dieses Abendessen zu einem unvergesslichem Erlebnis macht. In diesem Moment möchte ich mit keinem Restaurant der Welt tauschen. 

Mittwoch, 22.09.2004
Der Morgen beginnt mit Motorenlärm. Ein Trupp Männer und Frauen beginnt mit Motorsensen die Hecke neben dem Stellplatz zu bearbeiten. Deshalb flüchten wir zum Frühstück ein paar Meter weiter auf den vorgelagerten Platz. Vorher kommt aber noch der Platzwart und kassiert fünf Euro Übernachtungsgebühr.

Kurz vor die Flut den Damm zur Ile de Madame komplett überschwemmt kommen wir trockenen Fußes  auf der Insel an. In einer guten Stunde umrunden wir die Insel, werfen nur einen kurzen Blick auf das Fort aus dem ersten Weltkrieg. Sonst ist nicht allzu viel los. Ein Hotel, ein Campingplatz, ein Bauernhof und ein paar Fischerhäuser. Viele der hier typischen Fischernetze, mit Steg und kleiner Hütte gibt es. Mit diesen Senknetzen  lassen sich während der Flut kleine Fische fangen. Schilder auf der Insel weisen darauf hin, dass die maximale Menge der mitzunehmenden Austern fünf Kilo beträgt. Während der Ebbe ist hier wohl ein ergiebiges Sammelgebiet.

Wir backen Brot. Die Aldi Backmischung wird geknetet, der Teig darf ruhen und kommt dann in den Backofen. Leider misslingt der Versuch völlig. Aus dem Ofen kommt eine dünne, pappige Masse. Gut dass wir zum Abendessen noch fertiges Brot haben. Wir lernen Canasta spielen.