10.06. - 22.06.2024
Nach den erholsamen Tagen in den Fannbergen beginnt nun das richtige Abenteuer. Nach einem kurzen Aufenthalt in der schwül-heißen Hauptstadt Duschanbe fahren wir auf abenteuerlichen Straßen in die kühlen Berge. Die nördliche Anfahrt nach Kulai Kumb ist zwar rumpelig, aber die Landschaft macht das mehr als wett. Die weitere Fahrt am Panj entlang nach Korogh bietet interessante Ausblicke nach Afghanistan, ist aber durch die Baustellen und schlechten Straßen ziemlich anstrengend.
Die Hauptstadt von Tadjikistan Duschanbe dient vorwiegend zur Versorgung und Besorgung von notwendigen Permits. Vorher machen wir noch einen Abstecher zur ca. 70km entfernten Grenze. Innerhalb einer Stunde und gefühlten 4km zu Fuß haben wir den ‚borderrun‘ nach Usbekistan mit zweimal Ausreisen und Einreisen hinter uns und wieder volle 30 Tage Aufenthaltsgenehmigung.
Dazwischen ist noch Zeit für einen Stadtbummel (vorzugsweise am Abend, es ist heiß) und netten Unterhaltungen mit anderen Reisenden.
Von Duschanbe aus geht es Richtig Osten, erst auf guter Straße, dann schlechter werdend. Erst an einem riesigen Staudamm Projekt vorbei, dann an der Baustelle der neuen Seidenstraße. Dann biegen wir nach Süden ab und sind damit auf dem legendären Pamir Highway. Die Piste ist spektakulär, teils anstrengend wegen der vielen Schlaglöcher, aber problemlos zu befahren. Die Einheimischen schaffen es auch mit den alten Opel PKWs, die hier sehr beliebt sind.
Nach einem Pausentag an einem schönen Flußplatz, überwinden wir den 3.200m hohen Pass, auf dem noch Schneereste zu finden sind. Besonders die Abfahrt bietet wieder landschaftliche Highlights. Unten in Qulai Kumb treffen wir auf einen Teil der Variostan Truppe, die die südliche, durchgängig geteerte Variante der Strecke vorgezogen haben.
Die 260km nach Kourogh sind berüchtigt, schlechte Teerstraße oder Piste. Auf der ersten Hälfte wird gebaut, was zu unberechenbaren Straßensperrungen führen kann. Dafür sind Teile der Straße schon in besserem Zustand. Wir haben Glück, es ist Feiertag und wir kommen gut durch. Die Straße führt immer am Grenzfluss Panj entlang, man kann die afghanischen Dörfer auf der anderen Seite sehr nah sehen. Auf einem tollen Platz oberhalb mit Blick in die Berge erholen wir uns von dem langen Fahrtag.
Der weitere Weg nach Kourogh entnervt einen Großteil der Truppe so, dass sie sich gegen die geplante Weiterfahrt durch das Whakan Valley entscheiden und die kürzere Strecke über die Berge wählen.
Wir folgen dagegen weiter dem Panj. Am nächsten Übernachtungsplatz holen uns andere Reisende ein, mit denen wir weiter zusammen fahren. Erstes Ziel im Whakan Tal ist der am Samstag stattfindende Markt auf der Grenzbrücke in Ishkoschim. Hier treffen sich Afghanen und Tadjiken zum Warenaustausch. Für uns eine Möglichkeit sehr nette Afghanen mit erstaunlichen Englisch Kenntnissen kennen zu lernen und unsere Vorräte an frischen Sachen zu ergänzen.
Ca. 3.000 km geht es durch die Steppe Kasachstans mit Kamelen und Pferden, dazwischen moderne Städte und Mausoleen.
Von den Bergen Kasachstan fahren wir in 3 Tagen durch Usbekistan bis in die Bergwelt Tadschikistans.
Das Abenteuer Pamir beginnt. Auf abenteuerlichen Wegen durch die Berge und an der afghanischen Grenze entlang.
Durch das liebliche Wakhan Valley, den Fluss Pamir entlang auf die Hochebene und dort auf bis zu 4.655m Höhe bis zur kirgisischen Grenze.