04.05. - 24.05.2024
3.000 km geht es durch Kasachstan. Wir müssen dabei so weit nach Norden, dass wir wieder auf der Höhe von Landshut sind. Aber die einzige andere Strecke nach Zentralasien führt durch Usbekistan und die haben wir uns für den Rückweg aufgehoben.
Die Einreise nach Kasachstan dauert mit allen Besorgungen (Versicherung, Geld, SIM Karte) doch fast den ganzen Tag und so sind wir froh, dass wir beim ersten Ort einen netten Platz am Wasser finden. Hier feiern wir den erfolgreichen Grenzübertritt mit russischem Sekt und Kaviar.
Am nächsten Tag treffen wir auf die ersten Kamele und eine chinesische Wohnmobil -Reisegruppe auf dem Weg nach Europa. Wir sehen noch die Reste der großen Überschwemmung vor 3 Wochen und überqueren in Atyrau den Fluss Ural und sind so wieder in Asien (der Teil von Russland, den wir durchquert haben, zählt zu Europa).
Weiter geht die Fahrt meist geradeaus, unterwegs finden wir schöne, stimmungsvolle Stellplätze.
Bis auf einige längere Baustellenabschnitte waren die Straßen bisher sehr gut. Kurz vor Aqtöbe, unserem nördlichsten Punkt, ändert sich das gewaltig. So einen üblen Acker als Hauptstraße haben wir zuletzt im tiefsten Afrika gesehen. Aqtöbe selber ist eine moderne, großzügig angelegte Stadt mit Kirche und Moschee in direkter Nachbarschaft.
Weiter geht es ostwärts, wir sind wieder soweit nördlich wie in Landshut. Die Straße ist die Hauptachse West-Ost mit vielen LKW, aber nur zweispurig und auf ca. 100km in wirklich üblem Zustand.
An einem netten Stellplatz am Bach erholen wir uns von der Fahrerei. In der Nacht gibt es Frost mit -5 Grad. Unterwegs versorgen wir uns an einem der Truckstopps am Buffet für das Abendessen.
Nun fahren wir wieder Richtung Süden, bis zur usbekischen Grenze sind es noch 1.500km. Die Steppe unterwegs ist erstaunlich feucht um diese Jahreszeit. In Aralsk ist der See allerdings schon lange verschwunden. Nur ein Museum zeugt vom einstmaligen Glanz der Fischereiflotte.
80km weiter gibt es aber wieder einen See, an dessen Ufer wir einen Pausentag einlegen.
Vorbei an Baikonur, dem russischen Weltraumbahnhof, der nur mit einer langfristig zu buchenden Tour besichtigt werden kann, geht es weiter südlich. Am Straßenrand tauchen die ersten kleinen Mausoleen auf und bei zwei beeindruckenden Anlagen können wir sogar übernachten.
In Türkestan besteht die Hauptsehenswürdigkeit aus einer Grabmoschee von Hodzha Ahmad Yasawi, ein bereits zu Lebzeiten (geb. 1094) verehrter Nachfolger Mohammeds. Drumherum gibt es weitere Moscheen, weitläufige Parks und moderne, architektonisch interessante Gebäude. Erfreulich ist ein Parkplatz direkt am Park auf dem dem gut stehen und alles zu Fuß erreichen kann.
Die auf einem Hügel liegende, befestigte Stadt Otrar hatte ihre Blütezeit im 10. – 12. Jahrhundert, wurde 1220 von Dzhingis Khan zerstört und ist den kleinen Umweg definitiv wert. Die Ausgrabung ist vielleicht für manche etwas zu weit rekonstruiert, aber dafür recht anschaulich, auch wegen der sonst seltenen englischen Beschilderung.
Vorbei an Shymkent, einer 500.000 Einwohner Stadt fahren wir durch endlose Straßendörfer Richtung Berge. Die Gipfel des westlichen Tien Shan sind noch schneebedeckt und reichen über 4.000m.
An einem Bergbach finden wir auf 1.500m einen netten Platz mit Bergblick und schönen Wandermöglichkeiten.
Zum Abschluss fahren wir noch in den Nationalpark, der vorwiegend von Einheimischen zum Picnic am Fluss genutzt wird und machen eine Wanderung Richtung eines Hochgebirgssees. Durch blühende Wiesen geht es ein weites Tal an einem rauschenden Bach entlang. Leider sind weder das Wetter noch Silvia Kondition optimal und so kehren wir auf der Hälfte um. War aber trotzdem ein tolles Erlebnis.
Ca. 3.000 km geht es durch die Steppe Kasachstans mit Kamelen und Pferden, dazwischen moderne Städte und Mausoleen.
Von den Bergen Kasachstan fahren wir in 3 Tagen durch Usbekistan bis in die Bergwelt Tadschikistans.
Das Abenteuer Pamir beginnt. Auf abenteuerlichen Wegen durch die Berge und an der afghanischen Grenze entlang.
Durch das liebliche Wakhan Valley, den Fluss Pamir entlang auf die Hochebene und dort auf bis zu 4.655m Höhe bis zur kirgisischen Grenze.