Weltreise (nicht nur) im Allrad-Wohnmobil

29.4. - 5.5. 2024

Ein bisschen Bammel haben wir schon vor der Durchquerung von Russland. 750Km liegen zwischen Georgien und Kasachstan. Klappt der Grenzübertritt, wie sind die Straßen, gibt es viele Polizeikontrollen? Von anderen Reisenden haben wir aber nur Gutes gehört, so sind wir optimistisch.

Nach der Durchquerung ist der Eindruck von Russland durchweg positiv. Nette Menschen, gute Straßen, kein Müll, Moskau und der Krieg sind weit weg.

Grenzübertritt

Um ½ 7 sind wir an der georgischen Grenze, die Ausreise braucht ca. eine ¾ Stunde. Die gefürchteten Grenztunnel sind freundlicherweise nicht mit LKW blockiert und so sind wir schnell an der russischen Grenze. Die Personeneinreise ist gleich erledigt, aber die Fahrzeuge sind schwieriger. Man muss Formulare ausfüllen, die nicht korrigiert werden können und so müssen wir immer alles neu ausfüllen und wieder einreichen. Aber irgendwie bringt ein Vorgesetzter, der uns vor der Kaffeepause abgefertigt haben will, Schwung in die Sache. Auf einmal ist alles viel einfacher und so sind wir mit 4 Fahrzeugen nach 2 Stunden in Russland.

Wladikafkas

Die erste Stadt ist gleich eine Überraschung. Ein Supermarkt, der kaum Wünsche offen lässt, eine äußerst nette, entspannte und aufgeräumte Innenstadt und ein Stellplatz am Stadtrand an einem Fluss. Dort kriegen wir von einem Passanten noch Käsefladen und eine Flasche einheimischen Schnaps geschenkt.
Eigentlich wären wir an dieser Stadt vorbei gefahren, aber der Dackel von Sybil und Christian wurde 2 Tage zuvor böse gebissen und musste zum Tierarzt.

An die Wolga

Weiter geht es an Grosny vorbei durch Tschetschenien, mit einigen Polizeikontrollen, teils durch kleine Städte, teils durch ländliche Gegenden auf die Hauptroute von Aserbaidschan nach Norden. Die Gegend ist muslimisch geprägt, man sieht einige Moscheen, aber wenige Kopftücher.
Es wird einsamer und die Gegend sandiger. Wir durchfahren die Kalmückensteppe, bevor wir kurz vor Astrachan auf das Wolgadelta (das größte Flußdelta Europas) treffen. In der Nähe eines Fähranlegers finden wir einen Stellplatz mit Blick auf den Fluss, auf dem auch größere Schiffe fahren.

Astrachan

Auch diese Stadt gefällt uns sehr, eine schöne Promenade an der Wolga, wo man auch noch auf einem Parkplatz übernachten kann. Der Kreml, der befestigte ehemalige Regierungssitz mit schön renovierten Kirchen, ein quirliger Markt, gute Cafes und Restaurants runden das Bild ab.

An die Grenze

Nun ist es nicht mehr weit an die Grenze. Nach einer idyllischen Übernachtung im Delta müssen wir einen Seitenarm der Wolga auf einer Fähre überqueren, da wir für die Pontonbrücke zu schwer sind.

Praktische Hinweise zu Russland findet ihr unter Infos/Länder/Asien/Russland.