25.9. - 20.10.2024
Russland
Eigentlich wollten wir das Fahrzeug ja in Armenien abstellen, aber wir haben uns kurzfristig dann doch für Heimfahren entschieden. So geht es von Tiflis noch nach Batumi am schwarzen Meer und dann sehr zügig durch die Türkei. In Griechenland genießen wir noch einige Tage Strand und Tavernen, bevor wir mit der Fähre nach Italien und über den Brenner heim fahren.
In Russland könnte man sich fast schon zu Hause fühlen, wenn die politische Lage nicht wäre. Wir bemerken zwar nichts, alle sind freundlich, aber trotzdem bleibt ein flaues Gefühl.
Man fällt nicht groß auf, solange man nicht spricht und das Ambiente, die Läden und Restaurants sind eher europäisch geprägt.
Im Gegensatz zu einigen Reisefreunden, die noch Abstecher in die Bergwelt von Dagestan machen, fahren wir (wie schon her) auf dem direkten Weg durch Russland. Erst durch die Feuchtgebiete der Wolga, dann durch die Kalmückensteppe, die ihrem Namen alle Ehre macht. Trotz Wind und absoluter Trockenheit werden wir am helllichten Tag dermaßen von Mücken überfallen, dass wir flüchten müssen. Erst in der Provinz Tschetschnien finden wir dann wieder was.
Erstaunlich (wie schon bei der Herfahrt) das Angebot in der Metro in Wladikawkas: viele Sorten deutsches Bier, Ritter Sport eher günstiger als bei uns, Barilla Nudeln in großer Auswahl und auch das Käseangebot kann sich sehen lassen. Die Embargomassnahmen scheinen gar nicht zu wirken.
Der russisch/georgische Grenzübergang ist nach 2,5 Stunden auch geschafft und eine gewisse Anspannung fällt ab. Es war doch immer im Hinterkopf: „Lassen uns die Russen wieder durch?“, „Was ist bei einer Panne oder einem gesundheitlichen Problem?“. Aber es ist alles gut gegangen und so stehen wir wieder auf dem Platz in Tiflis, wo wir einige Reise-Bekannte treffen.
Die Türkei ist diesmal nur ein Transitland. Am schwarzen Meer entlang ist es nicht einfach, einen Übernachtungsplatz zu finden, aber im Landesinneren wird es wieder einfacher. Die guten türkischen Straßen erlauben auch Tagesetappen von 400-500km und so sind wir bald in unserem letzten …stan – Land Yunanistan, wie Griechenland in der Türkei heißt.
Nun drosseln wir das Tempo und hangeln uns die Strände und Tavernen entlang, in der Nebensaison ist Griechenland ein Paradies für Camper. Nach einem Ausflug auf die Insel Thassos mit einer sehr schönen Bucht fahren wir Richtung Igoumenitsa zur Fähre.
Wegen einer Unwetterwarnung für die Po-Ebene lassen wir unsere Venedig-Pläne fallen und fahren auf dem direkten Weg über den Brenner, wo uns in Bayern herrlichstes Herbstwetter empfängt.
Durch das Vergana Tal mit seinen Seiden- und Porzellanmanufakturen geht es nach Samarkand.
Zwei weitere Städte an der Seidenstraße erwarten uns noch, bevor wir durch die Wüste an die Grenze zu Kasachstan fahren
Wir besuchen die skurrilen Sandsteinformationen im Mangistau und durchqueren weite Steppen mit Pferden und Kamelen.
Es geht zügig Richtung Heimat durch Russland, Georgien und die Türkei. Nach etwas Strandfeeling in Griechenland gerht es auf die Fähre nach Italien.