10.12.2010 - 18.12.2010
Über eine Hängebrücke, die über den Rio Guadiana führt, fahren wir zurück nach Spanien. Hier wirkt alles ein wenig größer als noch in Portugal. Wir passieren riesige Industriegebiete und die Felder der Orangen- und Olivenhaine wollen manchmal nicht enden. Da auch die Autobahn sehr gut ausgebaut ist, dauert es nicht lange, bis wir Sevilla erreichen.
Sevilla, die 700.000 Einwohner zählende Hauptstadt Andalusiens, gefällt uns auf Anhieb. Schon auf der Busfahrt von unserem „Zuhause“, einem etwas außerhalb liegenden Campingplatz, beeindrucken uns die maurischen, palastartigen Prachtbauten. Als wir, im Zentrum angekommen, den Bus verlassen, kreischen kleine grüne Papageien, die sich in den Palmen eines nahe gelegenen Parks aufhalten. Die andalusische Wintersonne sorgt dafür, dass die Temperaturen auf über 20 Grad steigen.
Ein Christkindlmarkt ist auf einem gepflasterten Platz neben Dattelpalmen und Orangenbäumen aufgebaut. Ein besondere Vorliebe haben die Spanier für Weihnachtskrippen. Auf dem Markt gibt es alle nur denkbare Varianten. Vom kompletten Stallbausatz bis hin zum elektrisch angetriebenen Zimmermann ist alles erhältlich. In jeder Kirche, aber auch in den Vorräumen von Banken oder auf unserem Campingplatz sind aufwendig gestaltete Krippen zu besichtigen. Da wird auch mal ordentlich in einer Schlange gewartet. Es geht lebhaft zu, denn am vorletzten Samstag vor Weihnachten kaufen auch die Spanier gerne Geschenke ein.
Um die Mittagszeit füllen sich die unzähligen Tapaskneipen, an den draußen aufgestellten Tischen ist kaum mehr ein Platz zu finden. In weiser Voraussicht haben wir uns rechtzeitig an einen sonnigen Tisch gesetzt. Nun können wir bei leckeren Häppchen und Bier das geschäftige Treiben beobachten. Immer wieder kommen Straßenmusikanten an unseren Tisch und und spielen andalusische Rhythmen. Solch eine Stimmung würde man eigentlich nur in einer lauen Sommernacht erwarten!
Von Sevilla nach Malaga ist es nicht weit, die Strecke wäre locker an einem Tag zu schaffen. Wir legen aber einen Stopp bei Antequera ein, um die nette Altstadt zu besichtigen und den sehenswerten Naturpark Torcal zu besuchen. Bizarre Gesteinsformationen und die Wanderung in der frischen Bergluft auf über 1000 m Höhe stellen einen willkommenen Kontrast zu den Aufenthalten an der Küste dar.
Der Touristenort Torremolinos ist ein eher hässlicher Ferienort mit Hochhäusern. Ein wenig Leben herrscht hier auch im Winter, den man kann billig bei relativ milden Temperaturen überwintern. Wir sind hier, weil es einen Campingplatz gibt, an dem man sein Wohnmobil für längere Zeit sicher abstellen kann und es nicht weit zum Flughafen nach Malaga ist. Schon vor einigen Wochen haben wir einen Schnäppchenflug Malaga – München gebucht, denn wir wollen bzw. müssen unsere Reise für einen Monat unterbrechen. Flugzeuge donnern über dem Platz, der zwischen Auto- und S-Bahn eingeklemmt ist. Uns ist es egal, denn wir wollen uns nur auf den Heimflug vorbereiten.
Doch die Geschmäcker sind unterschiedlich: Einige Dauercamper aus Skandinavien bleiben den ganzen Winter mit ihren komfortablen Wohnmobilen hier.
Kurz vor unserem Heimflug bekommen wir Besuch: Renate und Hartmut sind mit ihrem Vario Wohnmobil auf dem Weg nach Marokko und machen hier bei uns in Torremolinos einen Tag Pause. Wir sitzen gerade draußen in den Campingstühlen bei einem Bier als jemand auf uns zukommt:
>>Hallo zusammen, da seit ihr ja!<<
Völlig überraschend sind Georg und Conny mit ihrem nagelneuen Allrad-Sprinter doch noch gekommen! Da die beiden gerade aus Marokko angereist sind, sind wir natürlich gespannt auf die neuesten Informationen. Die bekommen wir am Abend als wir alle bei Bier und Wein zusammen sitzen.
Die erste Etappe unserer Winterreise geht zu Ende, ein Lufthansa-Flug bringt uns zurück ins winterliche Deutschland. Dort verbringen wir Weihnachten und Silvester und erledigen einige wichtige Dinge.
Ein euphorisches Gefühl an diesem leuchtenden Herbsttag: Gerade sind wir zu unserer Winterreise in den Süden aufgebrochen.
Wir verlassen Frankreich und fahren durch den Tunel de Viella auf die südliche Seite der Pyrenäen, nach Spanien. Entlang der Atlantikküste geht es weiter Richtung Portugal.
Wir reisen über Frankreich in Richtung Pyrenäen, überqueren die Grenze zu Spanien und fahren entlang der Atlantikküste nach Galicien.
In Portugal trifft der Atlantik auf schroffe Felsformationen und weite Sandstrände, das Hinterland ist grün. Die Städte Porto und Lissabon bilden hierzu einen schönen Gegensatz.
Meist entlang der Küste durchqueren wir Portugal von Nord nach Süd und dann von West nach Ost und besuchen dabei die Städte Porto und Lissabon.
Wir sind zurück in Spanien. Über das vorweihnachtliche Sevilla fahren wir nach Torremolinos, wo wir unser Wohnmobil für die Weihnachtspause abstellen.
Weihnachtsstimmung in Südspanien
Spanien und Portugal: Ergänzende Infos zu unseren Berichten und den üblichen Reiseführern.
Bei Nieselwetter reisen wir nach Marokko ein. Zügig fahren wir den Atlantik entlang Richtung Süden, wo wir im Landesinneren einsames Wüstenfeeling erleben.
Von Ceuta fahren wir die Atlantikküste südwärts bis in die Westsahara
Unterhalb des Atlasgebirges liegt der Südosten Marokkos. Wir erkunden die kahlen Berge des Antiatlas und die Wüste Sahara mit ihren Pisten und Sanddünen.
Im Antiatlasgebirge und in der Sahara im Süden Marokkos
Von den Ausläufern der Sahara hinauf in den Hohen Atlas. Über Midelt und Azrou gelangen wir in die Königsstadt Fes, bevor wir Marokko wieder verlassen.
Über den hohen Atlas nach Fes und dann zurück ans Mittelmeer.
Fast drei Monate haben wir uns für die Anreise nach Marokko Zeit gelassen. Die Heimreise soll nun wesentlich schneller, in „nur“ drei Wochen gehen.