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Heim ins Abendland: Saudi Arabien 2

Februar 2023

Aus dem tiefen Süden geht es die bis zu 3000m hohen Berge rauf und runter bis zur quirligen Hafenstadt Jeddah. Über steile Passstraßen mit grandiosen Ausblicken, durch alte Dörfer und neue Städte mit vielen Affen geht die Fahrt bis wir ans Rote Meer kommen.

Affen und ein renoviertes Dorf

In den arabischen Ländern haben die meisten Häuser keine Wasserleitung, sondern einen Behälter auf dem Dach, der mit einem Wasserwagen befüllt wird. An den Füllstationen für die LKWs können oft auch Reisende ihren Tank füllen.
Die Orte im Asir Gebirge liegen zwischen 2.400 und fast 3.000m, es gibt viele Hotels, Villen und schicke Restaurants, im Moment ist aber alles geschlossen und vieles unbewohnt. Die Berge werden im Sommer besucht, jetzt ist es mit 15 Grad einfach zu kalt. An einem Aussichtspunkt begegnen wir den ersten Pavianen, die hier in den Bergen heimisch sind und die Parkplätze unsicher machen. Danach geht es auf einer extrem steilen Teerstraße bergab. Diese ist zwar für LKW gesperrt, aber da fühlen wir uns nicht angesprochen, wofür hat man eine Untersetzung und die Motorbremse. Für das Übernachten eignen sich die Picnicplätze, die jetzt im Winter auch nur sehr wenig besucht sind.
Der Ort Rijal Alma hat einen schön renovierten, alten Ortsteil, den man für 5€ Eintritt besichtigen kann.

Auf und ab zum nächsten Dorf

Von 15 Grad Höchsttemperatur gestern in der Höhe auf über 30 Grad unten auf 300m, der Unterschied schlaucht etwas. So sind wir froh, als es wieder bergauf geht. Eine ganz tolle kleine Straße mit super Teer, aber extrem steilen Spitzkehren bringt uns wieder nach oben, wo uns ein Stellplatz mit Aussicht erwartet. Nach ein paar Orten oben in den Bergen, geht es wieder runter zu einem weiteren renovierten Dorf Dhi Ain. Dies liegt sehr idyllisch auf einem Hügel mit Palmengarten unterhalb und ist nachts schön beleuchtet. Obwohl es sogar einen netten Picnic Platz zum Übernachten gibt, will der Funke nicht überspringen, das völlig unbewohnte Dorf mit meist verschlossenen Türen wirkt uns zu steril.

Rauf und runter

Über eine grandios in das Tal gebaute Schnellstraße geht es wieder rauf nach Al Balah, einer weiteren Sommerfrische. Der Picnicplatz mit seinen großen Plätzen erinnert uns an etwas an die USA. Die waldigen Hügel müssen für die Einheimischen schon was Besonderes sein. Es ist leider im Moment zu kalt und windig. Nach einem weiteren Ab und Auf durch kleine Dörfer mit großen Sommerresidenzen, kommen wir ins Zentrum des arabischen Ausflugstourismus. Am Aussichtspunkt Ash Shafa kann man auf Kamelen, Pferden oder Ponys reiten, die Affen beobachten oder in einem stylischen Restaurant einen Espresso genießen. Nach ausgiebiger Beobachtung der Szenerie ziehen wir uns an einen deutlich ruhigeren Platz zurück. Die Berge verabschieden uns am nächsten Tag mit Sturm und Kälte.

Nach Jeddah an die Corniche

Nur 150km von den kalten Bergen liegt Jeddah am Roten Meer. Hier hat es schwülheiße 30 Grad. In der Mitte eines von Einheimischen gut besuchten Strandplatzes parken wir ein und können zu Fuß am Meer entlang das wochenendliche Treiben beobachten. An der Corniche, der Uferpromenade, flaniert man und veranstaltet ein kleines Picnic mit der Familie. Alles sehr entspannt, wir werden kaum beachtet, anscheinend ist man Touristen hier schon etwas gewohnt. Nach einem Abendessen in einem Shawarma Lokal mit gemischten Vorspeisen und Dönerteller kehren wir zu einem Abendbier (natürlich alkoholfrei) zu Benito zurück.

Jeddah – Alstadt

Die Altstadt von Jeddah ist wegen seiner Häuser mit den Balkonen berühmt. Vieles wird grade renoviert, aber der Charme der Altstadt ergibt sich auch aus dem ursprünglichen Souk und den vielen kleinen Geschäften drumherum.

Jeddah – Neustadt und Strand

Die Strandpromenade von Jeddah zieht sich 30km das Meer entlang, schön gestaltet, viel los am Wochenende. Die Floating Moschee können wir nicht besichtigen, weil schon Vorbereitungen für die Formel 1 laufen. So verlassen wir die Stadt und fahren im nächsten Ort ans Meer. Die Szenerie ist etwas eigenartig für uns: die Polizei patroulliert unentwegt mit dem Auto am Strand entlang, alle 20m sitzt ein Rettungsschwimmer, das erlaubte Areal zum Schwimmen ist mit Bojen eingegrenzt, die Frauen sitzen voll verschleiert draußen und einige Männer und Kinder baden in Kleidung. Wir sehen davon ab, ins Wasser zu gehen.

Strand und viel Müll

Viele Reisefreunde wurden von der Küstenwache von einem Strand am Roten Meer weggeschickt. Mal 400m, mal 500m ohne wirkliche Begründung. Auf einer unbewohnten Halbinsel darf man mit Erlaubnis der öfter vorbei fahrenden Beamten am Meer stehen und sogar baden und schnorcheln. Das Riff ist toll, allerdings 400m vom Strand entfernt durch flaches Wasser. Wir haben zwar Schnorchel und Flossen dabei, aber leider keine Badeschuhe.
Bedrückend ist der Müll, der sich am Strand und oberhalb angesammelt hat. Hier gibt es als Spezialität viele alte Schuhe. Die Fotos unten stammen alle von einem ca. 1km langen Strandabschnitt.

Etappe

(Route, Länder, Fakten)

»Heim ins Abendland

Artikel

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Übernachtungen und Tracks - Heim ins Abendland 2023
(Praktisches)

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