April 2023
Nach der doch anstrengenden Irak Durchfahrt erholen wir uns einige Tage im netten Städtchen Mardin, bevor es ins ursprüngliche Sanliurfa weitergeht. Auf der Autobahn queren wir das vom Erdbeben betroffenen Gebiet und hangeln uns an der sehr verbauten Südküste entlang. Das Landesinnere Richtung Pamukkale gefällt uns dann doch wieder besser. In Cezme, an der Westküste, verlassen wir dieses so vielfältige Land mit einer Fähre.
Mardin liegt auf einer Anhöhe mit Blick auf die Tiefebene. Die vielen Aussichts-Terrassen sind im Sommer sicher abends bestens besucht von Einheimischen und türkischen Touristen. Wir trinken dort Nachmittags einen Tee, wenn die Sonne wärmt. Wegen des Ramadan ist allgemein wenig los, aber das Bummeln durch die Gässchen macht trotzdem Spaß. Als sich der Platz mit den Fahrzeugen einer geführten Tour füllt, ziehen wir weiter.
Auf Empfehlung fahren wir nach Sanliurfa und finden eine tolle Altstadt mit einem völlig untouristischem Basar. Der Park mit den Fischteichen wird mit Abraham in Verbindung gebracht. In einem typischen Lokal warten wir mit den Einheimischen auf den Ruf des Muezzins um mit dem Abendessen anzufangen. Im Ramadan dürfen die Muslime von Sonnenaufgang bis Untergang nichts Essen und Trinken.
Das Wetter im Landesinneren ist gar nicht schön, so fahren wir an der Syrischen Grenze entlang zur Südküste. Dabei durchqueren wir das Gebiet das im Februar von einem schweren Erdbeben betroffen war. Von der Autobahn aus ist nicht viel zu sehen, aber einige Städte müssen sehr zerstört sein. Ab Mersin ist nichts mehr betroffen, aber dafür ist die Küste mit Wohnblocks, Hochhäusern oder Gewächshäusern zugebaut. In Anamur finden wir einen netten Campingplatz mit schönen Plätzen direkt am Strand. Die weitere Küste ist landschaftlich sehr schön, aber bei Alanya und Antalya dominieren die Hotelburgen.
Wir biegen ins Landesinnere ab und befinden uns gleich in einer völlig anderen Welt: schöne Landschaft, schneebedeckte Berge, kleine, bäuerliche Orte. Die antike Stadt Sagalassos lohnt schon wegen der tollen Lage, aber auch die weitläufige Anlage und vor allem die Brunnen sind sehenswert.
Durch die Berge geht es weiter an den karibisch anmutenden Salda See. Die weißen Sinterablagerungen am Ufer, das azurblaue Wasser und die Berge dahinter sind schon was Besonderes. In Pamukkale besuchen wir die extrem touristischen, aber trotzdem interessanten Sinterterrassen und Ausgrabungen. Der Sinter sieht aus wie alter oder frischer Schnee und es ist eigenartig barfuß drüber zu laufen. Man erwartet immer, dass es rutschig ist.
Wir treffen auf die Südafrikaner Linda und Mac und veranstalten gleich einen Braai (südafrikanischer Grillevent).
Überraschenderweise ist die Fähre auf die griechische Insel Chios die nächsten Tage ausgebucht. Aber wir finden in der Nähe des Hafens einen erstaunlich ruhigen Strand und Cezme ist eine nette, moderne Stadt mit einer sehenswerten Burg.
Von Salalah fahren wir die wunderschöne Küste entlang bis nach Muskat.
Vom Oman geht es durch die Rub al Khali und andere, nicht so interessante Wüstenlandschaften nach Süd-Westen bis an die Grenze zum Jemen.
Aus dem tiefen Süden geht es die bis zu 3000m hohen Berge rauf und runter bis zur quirligen Hafenstadt Jeddah.
Der Nordwesten von Saudi-Arabien hält extrem unterschiedliche und spektakuläre Landschaften und Sehenswürdigkeiten bereit.
Auch weiter Richtung Norden bleibt Saudi Arabien abwechslungsreich und landschaftlich grandios.
Wir besuchen das Wadi Rum und Petra, fahren am Toten Meer entlang und durch das Jordantal. Nach einem Besuch der Ruinen in Jerash geht es an die irakische Grenze.
In vier Tagen bewältigen wir 2 Grenzen und ca. 1.000km durch den Irak.
Einmal quer durch die Türkei, von der Irakischen Grenze bis ans Mittelmeer.
Von der Insel Chios geht es auf den Peloponnes, nach Venedig und über die Alpen langsam nach Hause.
Alle Infos zu Übernachtungsplätzen, POIs und gefahrener Strecke.
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