Wir haben von Port Elizabeth nach Zeebruegge in Belgien verschifft. Die Abwicklung hat Seabridge sehr kompetent durchgeführt.
Von Durban aus fahren mehr Schiffe, aber die dortigen Agenten waren für uns nicht überzeugend und es war zeitlich unpassender. Von anderen Reisenden haben wir allerdings nur Gutes über Durban gehört.
Zeebruegge haben wir Bremerhaven vorgezogen, weil wir den deutschen Zoll gefürchtet haben. Denn wenn das Fahrzeug mehr als 3 Jahre außerhalb Europas muss man eigentlich Einfuhrzoll und Umsatzsteuer bezahlen, auch wenn das Fahrzeug durchgängig angemeldet war.
Das Schiff konnte unter https://www.marinetraffic.com verfolgt werden.
Die Kosten betrugen:
Fracht 88$ pro Kubikmeter 3.391,62€
Ausfuhranmeldung und Fracht 40$ 35,32€
Spedition und Hafengebühren Zeebruegge 280,00€
zu zahlen per Überweisung an Seabridge nach Abfahrt des Schiffes.
Agenturgebühr 2.530,00R
Hafengebühr 5.775,00R
Unterstellen (2 Wochen) und Transport 3.400,00R
Carnet und Schlüssel per DHL 1.380,00R
Diverses 253,00R
Gesamt 13.330,00R = ca. 830€
zu zahlen in bar bei der Agentur bei Abgabe in Port Elizabeth.
Das Unterstellen, der Transport und der Carnet Versand fallen natürlich nur an, wenn man das Fahrzeug, wie wir, früher abstellt und von der Agentur abfertigen lässt.
Agentur in Port Elizabeth (von Seabridge vermittelt) Koordinaten (S33° 58.765 E025° 36.443):
BLS PORTCO SA Business BLS | Unit B | No 4 3rd Avenue | Walmer | Port Elizabeth | 6070 Office +27 41 581 1466 | Mobile +27 82 622 5272 Natasha Snyman und Adrian Müller (sprechen beide nur Englisch)
Vorbereitung
Von Seabridge erhält man eine ausführliche Beschreibung, was man im Fahrzeug lassen kann und was nicht. Hier nur das Wichtigste:
Auf Empfehlung haben wir den Heckträger nicht abmontiert, es wurde nicht nachgemessen.
Die Gasflasche muss leer, der Diesel- Tank nur zu 1/4 gefüllt, das Fahrzeug innen blickleer sein, aber die Schränke und Fächer dürfen gefüllt sein.
Wie immer bei Verschiffungen sollte man das Führerhaus leerräumen, da dieses unversperrt bleibt.
Wenn möglich, den Durchgang in die Kabine verschließen und keine Wertsachen zurücklassen.
Bei uns war aber die Eingangtüre nicht richtig verschlossen und es ist nichts passiert.
Es gibt mehrere Campingplätze in der Nähe von Port Elizabeth, wir waren in Colchester (Eingang und Plätze mit Strom: S33° 41.435 E025° 49.734) am Meer (S33° 42.565 E025° 50.676), da ist viel Platz zum Herrichten.
Die Plätze näher an Port Elizabeth findet man in der Beschreibung von Seabridge.
Eigentliche Abgabe
Die Agentur ist einfach zu erreichen, die Einfahrt geht durch ein niedriges Tor (Parkplatz davor).
Da wir unser Fahrzeug vorab abgegeben haben, nur diese Beschreibung:
Wir treffen uns im Büro, zahlen die Rechnung und geben unser Carnet, den Zündschlüssel und die sonstigen Schlüssel für die Zollinspektion ab.
Dann fahren wir ziemlich weit wieder zurück in Richtung Addo NP, wo die Halle für das Abstellen ist (Koordinaten des Tores: S33° 47.979 E025° 38.119).
Benutzt man unsere Koordinaten, kann man sich mit Natasha auch dort treffen.
Der Zündschlüssel bleibt beim Fahrzeug, die restlichen Schlüssel verwahrt Natasha.
Sie hat uns auch im Anschluss zum Flughafen gefahren.
Am Tag der Abfertigung wird das Fahrzeug zum Hafen gefahren und die Zollinspektion durchgeführt.
In Port Elizabeth darf das Fahrzeug kostenlos nur 3 Tage im Hafen sein, d.h. wenn man am Freitag abgibt und das Schiff erst am Montag lädt, muss man einen zusätzlichen Tag (100€?!) zahlen.
Nach Verladung verschickt die Agentur das gestempelte Carnet und die Schlüssel (ohne den Zündschlüssel) per DHL-Express.
Anmerkung: Anscheinend kann man die Zollinspektion und das Carnetstempeln auch schon bei Abgabe machen, sofern der Zoll einen Termin frei hat. Das würde Natasha rausfinden.
Ist man noch vor Ort, trifft man sich mit Natasha am Büro und fährt dann zum Hafen, um an der Abwicklung teil zu nehmen.
Seabridge braucht vorab zur Zoll-Abfertigung die grüne Versicherungskarte (das Fahrzeug muss also zugelassen und versichert sein) und gibt an, dass man in Belgien nicht mit einer roten Nummer fahren darf.
Sie schicken dann einen sog. Lieferschein und eine Abholnummer.
Das Fahrzeug kann 4 Tage kostenlos stehen, der Tag der Ankunft zählt nicht mit, danach kostet es pro Tag/pro Tonne 2,40 Euro. Man sollte sicherheitshalber 1-2 Werktage zwischen geplanter Ankunft und Abholung legen.
Bei uns kam das Schiff am Freitag an und wir sind schon Sonntag mit dem Zug nach Zeebruegge gefahren (hat erstaunlich gut geklappt) und haben im Hotel Atlas gleich am Bahnhof übernachtet.
Am nächsten Morgen (Montag) ging es zum Zoll (N51° 19.719 E003° 11.303), der gut zu Fuß vom Hotel aus zu erreichen ist. Dort wurde das Carnet endgültig ausgestempelt.
Ein freundlicher Zöllner fuhr uns in das ca. 8km entfernte Abfertigungsgebäude des Hafens (N51° 17.536 E003° 14.682).
Dort wurde der Personalausweis gescannt, das Carnet und der Lieferschein kopiert und man musste einen weiteren Lieferschein ausfüllen.
Ein wiederum sehr freundlicher Hafenangestellter fuhr uns zum Fahrzeug, Zündschlüssel auf dem Beifahrersitz, alles in Ordnung.
Unsere Kabine war zwar nicht richtig verschlossen (anscheinend nach der Zollinspektion), war aber auch kein Problem.
Mit dem schon erhaltenen Zugangs- und Ausfahrtcode konnten wir den Hafen ohne irgendwelche Kontrollen verlassen.
Wir waren um 8:30 beim Zoll und haben um 10 Uhr den Hafen verlassen.
Auf dem Weg nach Brügge (sehr sehenswerte Altstadt, allerdings viele Touris) über die Landstraße kommt man an einem Lidl vorbei.
Der Stellplatz in Brügge (N51° 11.759 E003° 13.534) (25€ für 24h) ist in Fußweite zum Zentrum, aber sehr eng. Wenn man keinen Strom braucht, kann man schöner ganz hinten am Busparkplatz stehen.
Die in Belgien vorgeschriebene Maut für Fahrzeuge über 3,5 to gilt nicht für Wohnmobile.
Wer in den Süden fährt, eine Fahrt über Luxemburg lohnt sich. Dort war der Diesel um 30 Cent günstiger als in Belgien.
Unser TÜV war seit 5 Jahren abgelaufen, was den Vorteil hatte, dass wir wieder die richtige Farbe hatten (für 2020). Zusätzlich haben wir auf Anraten des ADAC einen TÜV-Termin bei unserem TÜV vereinbart (und zu Hause erst mal wieder storniert). Denn eigentlich müsste man zum ersten TÜV in Deutschland.
Von Windhuk durch die Wüste Namib an die Küste und weiter nach Norden zum Etosha Park.
Aufbruch zur letzten Etappe in Afrika. Ankunft in Windhoek und Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs. Touris mit einem überschlagenem Fahrzeug brauchen unsere Hilfe. Wir überleben bissige Robben und einen Wüstenelefanten als Nachbar. Fahrt vom Atlantik in den Etoscha Nationalpark.
Vom wüstenhaften Namibia durch einige bekannte und nicht so bekannte Nationalpark an die grünen Hügel am Meer in Südafrika.
Südwärts in Namibia. Wo sind die Kalahari Löwen? Durch die Karoo in Südafrika. Trübes Wetter an der Küste. Organisation der Verschiffung und Abschied von Afrika.
Wir holen Benito aus dem Hafen in Belgien und fahren heim in den Bayerischen Wald. Dazu ein kurzer Ausblick, wie es bei uns weitergeht.
Was muss man beachten bei Vorbereitung und Abgabe des Fahrzeugs in Port Elizabeth und der Abholung in Zeebruegge.
Von Windhoek an die Küste Namibias und in die Wüste Namib. Über den Etosha, den Transfrontier und Zebra Mountain NP reisen wir nach Port Elizabeth wo wir Benito verschiffen.