Juni-August 2019
Die alte Duschwanne musste raus, weil es da immer wieder mal kleine Undichtigkeiten gab. Leider haben wir sie so gut festgeklebt, dass sie den Ausbau nicht überstanden hat. Außerdem war der zentrale Ablauf ohne Anschluss an den Abwassertank immer etwas lästig.
Dekalin und Sika sind Firmen, die Klebstoffe für Camper und Profis herstellen und die normalerweise als Kartusche verarbeitet werden.
Als Dekalin bezeichnen wir Dekaseal 8936, das ist eine dauerelastische Dichtmasse, bei der man die Verbindung zerstörungsfrei auch wieder lösen kann (wird z.B. für den Fenstereinbau verwendet).
Mit ‚Sika‘ meinen wir Sikaflex 251 oder 551 mit extrem guter Klebekraft oder Sikaflex 521, das klebt und dichtet und in mehreren Farben erhältlich ist. Kann normalerweise nur noch durch Schneiden gelöst werden.
Wir lassen uns eine neue Wanne nach Maß fertigen (mit einem Ablauf in der Ecke) und setzen diese mit Dekalin statt Sika ein (man lernt ja).
Der Ablauf wird so konstruiert, dass man per Hahn zwischen Abwassertank und direktem Ablauf (natürlich in einen Eimer) wählen kann.
Der Tank kommt auf die andere Seite des Fahrzeugs. Die Leitungsverlegung bedarf einiger Justierung bis das Wasser sich nirgends staut und richtig abläuft.
Die Kassettentoilette wird nach einer gründlichen Reinigung für noch gut befunden, mit neuer Kassette und Toilettensitz wieder eingebaut und mit Sika verfugt.
Badwand und Decke sind schon seit einem Wassereinbruch ganz am Anfang unseres Wohnmobillebens beschädigt. Die Kunststoffbeschichtung hat sich von der dünnen Sperrholzplatte getrennt als die aufgequollen ist. Aber alles Rausschneiden erscheint uns zu aufwändig.
Gute Erfahrung haben wir mit selbstklebender Folie gemacht, mit der wir den Schaden schon früher kaschiert haben.
Also werden die schadhaften Stellen entfernt, geschliffen, gespachtelt und nochmal geschliffen, bevor die Folie aufgeklebt werden kann.
In die Fugen kommt Silikon.
Der Kunststoff der alten Arbeitsplatte in der Küche hatte viele Schwundrisse und sonstige Macken.
Als neues Material wählen wir massives Fichtenholz querverleimt. Daraus soll auch der neue Tisch sein, den wir gleich ‚mitmachen‘.
Die Stücke werden grob zugeschnitten im Baumarkt gekauft, mit Kreis- und Stichsäge entsprechend zugesägt und die Kanten möglichst glatt und eben geschliffen. Dann hält auch der Echtholzumleimer besser.
Danach wird lasiert und lackiert.
Das Gaskochfeld wird instandgesetzt und zusammen mit der Spüle wieder eingebaut. Dann noch Wasserhahn rein und alle Wasser- und Abwasserleitungen anschließen.
Nun kann die Arbeitsplatte endgültig verklebt und verschraubt werden.
Unsere Kabine ist nach 15 Jahren intensivem Gebrauch an vielen Stellen einfach ‚fertig‘.
Rentiert sich eine Renovierung überhaupt?
Wir schaffen Platz in der Garage und entfernen in Benito alles, was defekt oder verschlissen ist oder im Weg.
Bevor wir mit der aufwändigen Renovierung beginnen, müssen wir feststellen, ob der Schaden an der Aufhängung bzw.am Boden reparabel ist.
Die Gasinstallation wird überarbeitet, eine neue Heizung eingebaut und die Wasserversorgung erneuert.
Der Durchgang zum Führerhaus wird erneuert und die Eingangtüre renoviert.
Der lange abgelaufene TÜV wird problemlos erneuert, das Führerhaus wird entrostet und die Türen instand gesetzt.
Fenster ausbauen, Lack polieren, neue Fliegen- und Verdunklungsrollos vormontieren, Innen tapezieren, Fenster wieder einbauen
Wir renovieren das Bad und bauen einen neuen Abwassertank ein. Die neue Küchenarbeitsplatte wird mit Geräten installiert.
Kurz vor dem Corona-Lockdown holen wir Benito und setzen die Renovierung mit der Elektrik fort.
Die neuen größeren Reifen sind montiert, nun werden Staukästen, Reservereifenträger und die Einstiegsleiter gefertigt und angebracht.
Im Inneren sind viele kleinere und größere Sache zu tun. Es macht Spaß, zu sehen, wie es immer wohnlicher wird.