Oktober 2020
Wir wechseln von der West- auf die Ostseite von Italien. Nach einem kurzen Abstecher in die Dolomiti Lucane mit beeindruckenden Felsen und einem idyllischen Dorf, erreichen wir Matera, die Kulturhauptstadt 2019.
Früher das Schmuddelkind des Südens, ist der Ort inzwischen ein Besuchermagnet. Jetzt im Oktober ist es aber schon etwas ruhiger. Wir bummeln durch den schön renovierten Teil, sehr verwinkelt, mit vielen Treppen und tollen Ausblicken. Wir besichtigen einen der sog. Sassi, eine Felsenwohnung, wo die Leute bis in die 60-ger Jahre ohne Strom und Wasser, aber mit ihrem ganzen Vieh gelebt haben. Heute ist vieles schön hergerichtet und hat auch die zeitgemäße Infrastruktur.
Ein Besuch, der sich wirklich lohnt.
Noch ein Stück weiter Richtung Osten beginnt das Gebiet der Trulli. Das sind runde Steinhäuser, die zum Wohnen und als Stall gedient haben. In Alberobello gibt es die meisten zu sehen, das Ganze ist aber schon recht touristisch. Total schön ist dagegen die Radtour nach Locorotondo, durch Olivenhaine und an vielen alten und renovierten Trulli vorbei.
Später finden wir in Polignano einen schönen Platz direkt am Meer, in Fußweite des malerischen, an einer Steilküste gelegenen Ortes.
Zu Hause haben wir einen Fernsehbericht über Camper, die in Süd-Italien überwintern, gesehen. Sowas wollen wir uns mal anschauen, ob das in (hoffentlich noch ferner) Zukunft auch was für uns wäre. So mieten wir uns für eine knappe Woche auf einem Platz bei Gallipoli ein.
Nachdem wir den Ort, den Wochenmarkt und die nähere und weitere Umgebung erkundet haben, stellen wir fest, dass wir noch nicht so weit sind und Süditalien wahrscheinlich auch nicht der richtige Ort fürs Überwintern.
Was die Gegend auch nicht schöner macht, ist das überall stattfindende Olivensterben. Ein Pilz bringt die Bäume langsam aber sicher um.
Eigentlich wollten wir ja noch nach Sizilien. Weil aber der Langfrist-Wetterbericht nicht sonderlich gut ist und es im Knaus eigentlich nur nett ist, wenn man draußen sitzen kann, entscheiden wir uns Anfang November, zurück zu fahren.
Nach einem Aufenthalt im sehr sehenswerten Trani, finden wir am Gargano in einem Olivenhain noch einen tollen Stellplatz. An der Steilküste mit Sonne von Sonnenaufgang bis -Untergang, tollem Meerblick und einem Privatstrand. Dazu noch eine wunderschöne Radltour auf wenig befahrenen Straßen in die Berge nach Monte S. Angelo. Dort ist allerdings wegen Wochenende so viel los, dass wir ohne Besichtigung das Weite suchen.
In der Po-Ebene empfängt uns Regen und auf der Tauernautobahn Schnee.
Bei uns ist allerdings herrlichstes Spätherbstwetter als wir zum Ausladen hinters Haus fahren.
Es war eine tolle und entspannte Reise. Bis auf wenige Tage hatten wir schönes Wetter, wir sind aber auch nach Wetterbericht gefahren. Je später und je südlicher, desto weniger war los. Allerdings waren dann auch viele Plätze schon geschlossen, da ist es gut, wenn man etwas länger autark ist.
Der Knaus ist ein tolles, kompaktes Fahrzeug bei gutem Wetter.
Die Fahrräder waren für uns absolut wichtig für den Erfolg dieser Reise, wir hatten viele tolle Radtouren.
Italien ist ein Super-Reiseland fürs Wohnmobil außerhalb der Saison. Wir kommen bestimmt wieder, es gibt noch vieles zu sehen.
Wie wir zu unserem Knaus gekommen sind und was wir damit so gemacht haben
Wir nähern uns langsam: über Passau, den Königssee und Lienz in Osttirol geht es nach Venedig und ins Po-Delta.
Nach dem Trasimeno- und Bolsena-See besuchen wir Pompei und den Vesuv. Dann geht es weiter ans Meer und in die Berge.
Am Absatz des Stiefels besuchen wir erst Matera mit den Sassi, dann die Trulli und einen Überwinterer-Camping, bevor wir uns langsam auf den Heimweg machen.
Nach einem langen Corona-Winter und -Frühling genießen wir unsere Reise um den Peloponnes mit viel Sonne, Strand und Bergen ganz besonders.
Über Nordgriechenland, Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien fahren wir in 2 Wochen gemütlich nach Hause
Anreise über die Steiermark und Kroatien mit einigen schönen Wanderungen und Radtouren.
in 4 Wochen einmal rund um Kreta, von Strand zu Strand, Schlucht zu Schlucht und Taverne zu Taverne.
In 6 Tagen durch den Balkan zurück nach Hause
Um den Spätwinter im Bayerischen Wald zu verkürzen, fahren wir im März nach Sizilien. Wir radeln und wandern durch Blumenwiesen und besichtigen einige der zahlreichen Kulturdenkmäler.